Gast aus einer vergleichsweise kleinen Stadt
STICH-WORT
07/06/16 Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden beim Mittagessen mit einem Amtskollegen in Shanghai, im dortigen Rathaus: „Protokollarisch ist eine solche Einladung an den Bürgermeister einer vergleichsweise kleinen Stadt durchaus außergewöhnlich, da im Rathaus von Shanghai üblicherweise Staats- und Regierungschefs empfangen werden“, vermeldet man aus dem Schloss Mirabell.
Shanghai hat 24 Millionen Einwohner, Salzburg, na ja, der Vergleich macht sicher: eine vergleichsweise kleine Stadt eben. Dafür eben auch nur ein Vizebürgermeister (namens Tu) beim Mittagessen. Aber dessen Distrikt, der Stadtteil Jiading, hat alleine schon acht Millionen Einwohner. Das Verhältnis zwischen Jiading und Salzburg wird man sich also auch so irgendwie vorstellen können wie zwischen Lehen und Thomatal. Übrigens ist in Jiading die gesamte Automobilindustrie Shanghais angesiedelt. Welterbes“ eingeladen und hielt dort die Eröffnungsrede. Was die Kulturförderung angeht, konnte Schaden bei der Gelegenheit aber auf den Putz hauen: Schaden legte in seinem Vortrag dar, wie Salzburg sowohl seine historische Altstadt als auch das immaterielle Welterbe im Zuge des UNESCO-Vertrages schützt und das breite Kulturangebot sichert. Die proaktive Förderpolitik der Stadt umfasse 600 Kulturinstitutionen und -initiativen sowie international ausgerichtete Festivals im Jahreskreislauf, mit den Festspielen an der Spitze, mit insgesamt rund 4.000 entgeltlichen Veranstaltungen pro Jahr. Damit könne ein unvergleichlich dichtes Kulturprofil – von der Tradition bis zum Zeitgenössischen – gewährleistet werden.
Unmittelbar mit dem weltweit wirksamen Kulturprofil Salzburgs verbunden sei auch die Anziehungskraft als Tourismusdestination zu sehen, betonte Heinz Schaden. Bemerkenswert sei der wachsende Anteil von Gästen aus China, das mit jährlich mehr als 100.000 Besuchern nach den USA mittlerweile der zweitwichtigste Fernmarkt für Salzburg ist.
Peking, Huangzhou und Hongkong sind weitere Stationen der China-Reise von Heinz Schaden. Das Thema Weltkulturerbe steht im Verbund mit Wirtschafts- und Tourismusthemen im Fokus des Besuchsprogramms. (InfoZ / dpk-krie)