Starke Mädchen wie ich
STICH-WORT
05/02/14 Lauter starke Mädchen: Sie sind Detektivinnen oder retten andere Leute. Eine der jungen Damen lehrt sogar ihren Großvater das Schwimmen. Jene mit dem Zauberpony ist vielleicht eine Traumtänzerin, aber wir haben das Buch (noch) nicht gelesen.
Wie man auf solche Titel kommt? In der Broschüre „Ich bin wie ich bin“ sind 31 Bücher beschrieben, die Mädchen nicht nur Lesefreude bereiten, sondern sie auch mental stark machen sollen. Das Frauenbüro der Stadt hat das Heftchen mit Lesetipps herausgegeben. Dieser Tage ist es an alle städtischen Kindergärten und Schulen gegangen.
Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt hatte die Idee zu dieser Broschüre: „Ich war und bin eine Leseratte und für mich war zum Beispiel ‚Momo“ von Michael Ende sehr wichtig. Wir zeigen in der Broschüre eine Auswahl von Geschichten, die bestimmt vielen gefallen: Mädchen von zwei bis zwölf Jahren, aber auch Eltern, Opas oder Tanten und Freundinnen, die gerne vorlesen, und natürlich auch Jungs“, sagt sie. Hoffentlich sind auch Bücher dabei, wo Jungs einfach noch ortsübliche Buben sind. „Wir wollen Rollenbilder und das, was angeblich ‚typisch Mädchen‘ ist hinterfragen und Alternativen anbieten“, so Alexandra Schmidt.
Die Salzburger Germanistin Christina Repolust hat die Bücher ausgewählt. „Wir haben uns neben Klassikern wie ‚Pippi Langstrumpf‘ oder ‚Das kleine Ich bin Ich‘ auf die Erscheinungen von 2012 und 2013 konzentriert. Auf eine Auswahl von Büchern vom Thema Migration bis zu Geschichten über Königreiche. Denn Phantasiewelten sind so wichtig für Kinder. Dort können sie sich hineindenken, ‚probehandeln‘ und sich fiktiv ausprobieren“, sagt sie. Übrigens: fast alle richtig guten Geschichten kommen ohne Eltern aus.
In der Stadtbibliothek stehen diese Bücher in nächster Zeit in einem eigenen Regal. (InfoZ/dpk)