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Filmemachen statt Schifahren!

STICH-WORT

11/02/13 Vielleicht sollten wir Österreicher künftig doch ganz aufs Filmemachen setzen und das Schifahren lassen. Michael Haneke und Christoph Waltz, die derzeit als Favoriten in so gut wie jeden cineastischen Wettbewerb gehen, sind jedenfalls deutlich erfolgreicher als unsere flotten Flitzer in Schladming.

Gestern Sonntag (10.2.) wurde Michael Hanekes “Amour” mit dem britischen Filmpreis BAFTA in London als bester nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet. Emmanuelle Riva wurde als beste Hauptdarstellerin gekürt, eben für ihre Rolle in „Amour“.

Und auch an Christoph Waltz geht derzeit, so scheint’s,  keine Filmpreis-Verleihung vorüber. Er wurde in London wiederum für seine Rolle im neuen Tarantino-Film ausgezeichnet. Die BAFTAs sind die wichtigsten Auszeichnungen der Filmbranche in Großbritannien und gelten als Stimmungstest für die Oscars.

Schwenk nach Salzburg: Der abendfüllende Film „Deserteur!“ von der Salzburger Filmemacherin Gabriele Neudeckers tourt seit vielen Monaten höchst erfolgreich von Festival zu Festival. Einladungen zu internationalen Veranstaltungen in Mumbai und Pune (beide im vergangenen Jänner in Indien) freuen natürlich. Viel wichtiger ist freilich, dass der Film morgen Dienstag (12.2.) bei der Berlinale gezeigt wird, auf der Schiene „Europäischer Film Markt“. Im internationalen Vertrieb heißt der Streifen übrigens „Glorious Deserter“.

Und auch nicht zu unterschätzen: „Deserteur!“ hat es auch auf die Präsentationsliste der Austrian Film Commission gebracht. Da sei in den letzten drei Monaten von den Salzburger Filmen nur dieser eine gelistet und damit im internationalen Einsatz gewesen, lässt Gabriele Neudecker via „Drehuchwerkstatt“ verlauten. Salzburg spiele, „anders als es die Salzburger Fördergeldgeber immer wieder darstellen wollen, leider nur eine sehr marginale Rolle im österreichischen bzw. internationalen Filmgeschehen - obwohl an der FH viele interessante Nachwuchsprojekte entstehen“.

Die Austrian Film Commission (AFC) betreut die wichtigsten österreichischen Filme und gibt Publikationen - wie den vor kurzem erschienenen „Austrian Films Review 2012“ heraus. Derzeit sind - in der Rubrik „New Films“ wohlgemerkt – neben „Deserteur!“ noch die neuesten Kinofilme von Wolfram Paulus („Blutsbrüder teilen alles“, der einzige Salzburger Spielfilm), Michael Pfeifenberger („Call me a Jew“) und Harald Friedl („What Happiness is“) vertreten. In der Next Generation-Abteilung ist ein Salzburger aufgezählt, nämlich David Gross („Holy Waters“).

Wolfram Paulus´ Film „Blutsbrüder teilen alles“ wird, so wie „DESERTEUR!“, 2013 in die Kinos kommen, Harald Friedls „What Happiness is“ und David Gross´ “Holy Waters“ waren bereits in Salzburg zu sehen. Marko Doringer, ebenfalls ein aus Salzburg stammender Regisseur, bereitet einen Film mit dem Titel „Nägel mit Köpfen“ vor.
(BAFTA/Drehbuchwerkstatt/dpk-krie)

Informationen zum Film „Deserteur!“ - www.drehbuchwerkstatt.eu oder auf Facebook
Die Austrian Fim Comission
Bild: Drehbuchwerkstatt

 

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