XXXLutz hat die bessere PR
MUSEEN / WIEDERERÖFFNUNG
07/12/20 Die Flottesten beim Wiederaufsperren sind das Domquartier, das Panoramamuseum im Salzburg Museum und das Haus der Natur. Auch in Hallein haben das Keltenmuseum und das Stille Nacht Museum schon heute Montag (7.12.) wieder ihre Tore aufgemacht.
Von Reinhard Kriechbaum
Ab morgen (8.12.) sind wieder alle Häuser des Salzburg Museum geöffnet. Damit kann man sich schon zwei Tage, bevor die Festspiele ihr nächstjähriges Programm vorstellen, wieder aufs Große Welttheater, die Landesausstellung zum 100-Jahre-Jubiläum der Festspiele, einlassen. Die ist ja bis 31. Oktober nächsten Jahres verlängert, was sinnvoll ist, weil ja die Festspiele auch einen Gutteil der für die Jubiläumssaison geplanten Veranstaltungen im nächsten Sommer nachholen werden. Eile ist hinsichtlich der Landesausstellung angesichts der langen Öffnungszeit nicht geboten, andrerseits könnte man ja den morgigen Tag nutzen: Es stehen ob der 50-Prozent-Rabatte alle anderen beim XXXLutz in der Schlange.
Wären Schnäppchen-Offerte in den Museen eine Lösung? Möbelhäuser haben hinsichtlich der PR gewiss bessere Karten. Dass es im breit aufgestellten Salzburg Museum auch andere Optionen als die Landesausstellung gibt, das kann der Unkundige immerhin mit einigem Klicken herausfinden. Zum Beispiel entnehmen wir der Ankündigung auf der Museums-Homepage, dass das Spielzeugmuseum mit einer kleinen Schau Weihnachten überall! aufwartet, das hat sich auf die Website des Spielzeugmuseums selbst noch nicht herumgesprochen. Auch nicht die vom Salzburg Museum angekündigte Ausstellung Bauklotz, Ziegel, Holzbaustein! Das Spielzeugmuseum selbst schickt seine potentiellen jungen und älteren Gäste zu Pipi Langstrumpf und Alles rollt.
Zumindest die Sicherheitsvorkehrungen scheinen perfekt zu sein im Salzburg Museum. Es wurden zusätzlich eine Besucher-App mit freiwilliger Registrierung sowie Gesundheitsprotokolle und Kontakt-Tagebuch für die Mitarbeiter eingeführt.
Die Landeskorrespondenz verbreitete dieser Tage einen Aufruf von Landeshauptmann Haslauer, ins Museum zu gehen. Unter anderem wird da „eine besinnliche Krippenschau im Keltenmuseum“ empfohlen. Auf dessen Website wie auch auf jener des Salzburg Museums (die beiden Einrichtungen gehören organisatorisch ja zusammen) ist aber die Schau Bunte Krippen aus Papier als abgesagt ausgewiesen.
Wer da also Übersicht behalten will, braucht Grips – wie dieser funktioniert, sprich: wie unser Gehirn tickt, erfährt man in einer sehenswerten Schau im Haus der Natur. Dort ist übrigens die Schau historischer Lehrtafeln und anderer Dinge aus dem Naturkunde-Unterricht seinerzeit bis Mai nächsten Jahres verlängert.
So wie im Haus der Natur, sind auch die Angebote im DomQuartier im Internet sehr eindeutig: Fein, dass die große Schau Überall Musik! Noch vier Monate zu sehen ist, außerdem wurde Der Kuss der Musen in der Residenzgalerie bis 11. Juli verlängert. Das Museum der Moderne öffnet morgen Dienstag (8.12.). Dort ist die erste Einzelausstellung des Schweizer Künstlers Not Vital das aktuelle Highlight. Die umfangreiche Personale präsentiert 21 Skulpturen, drei sowohl raum- als auch wandgreifende Installationen und 144 Zeichnungen. Not Vital gilt als Künstler-Nomade mit einer ausgeprägten Leidenschaft dafür, sich fortwährend neue Wohn- und Produktionsstätten in verschiedenen Teilen der Erde zu erschließen.
Das Salzburger Freilichtmuseum lädt ab 10. Dezember eine Adventroas stattfinden. Bei einem Spaziergang entlang eines Laternenwegs lernt man unterschiedliche Bräuche kennen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen gibt es heuer erstmals einen Audioguide. Führungen sind ja generell bis 10. Jänner nicht erlaubt in den Museen. Adventroas-Tage sind an den verbleibenden zwei Adventwochenenden Donnerstag bis Sonntag, ab 26. Dezember bis 10. Januar 2021 ist dann ein Spaziergang „von Haus zu Haus, von Laterne zu Laterne“ angesagt.
Bis 15. Dezember muss man sich noch für die Mozart-Museen (Geburtshaus und Wohnhaus) gedulden.