Ein Erfolg mit Geldloch
WINTERFEST / BILANZ
07/01/11 "Im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres 2010 standen heuer der Schritt vom Fest zum Festival und die damit einhergehende Internationalität der Circus-Compagnien und Besucher", zieht "Winterfest"-Leiter Georg Daxner Bilanz nach 132 Veranstaltungen.
Nun wird also die Zeltstadt im Volksgarten gerade abgebaut – Escarlata Circus fährt mit seinem Minizelt wieder ab nach Spanien, die Wagenburg von Cirque Aïtal macht sich auf den Weg zurück nach Frankreich, die Künstler der Tiger Lillies Freakshow verteilen sich wieder in alle Himmelsrichtungen und das Spiegelzelt wird in seinem großen, himmelblauen Danspaleis-Truck zurück nach Amsterdam transportiert.
"Unsere Jubiläumsüberraschung, das Spiegelzelt "Danspaleis" hat in jeder Hinsicht sein Publikum wie auch die Künstler bezaubert, begeistert und überzeugt", resumiert Daxner. 75 Prozent betrug die Auslastung bei den 31 Veranstaltungen dort. "Ein Wunsch für das Winterfest 2011 hat sich manifestiert – dass das Spiegelzelt erneut als Bühne für lokale und internationale Künstler den Volksgarten Salzburg mit seinem historischen Flair bereichert."
Insgesamt konnte das Winterfest 31.400 Besucherinnen und Besucher verzeichnen, 9.000 mehr als im Vorjahr. Die Vorstellungen des Escarlata Circus, Cie Akoreacro und Cirque Aïtal waren ausverkauft.
Trotzdem blieben die Einnahmen bei "The Tiger Lillies Freakshow" um 40.000 Euro hinter der Budgetierung und das Spiegelzelt um ca. 25.000 Euro. ,-. Alle anderen Gruppen liegen im Planbudget. Ein Minus bleibt auf jeden Fall, das Georg Daxner so erklärt: "Das Winterfest 2010 verzeichnete ein Besucherzuwachs von beinahe 50 Prozent, das Budget stieg um ca. 30 Prozent an. Bei den Subventionen gab es allerdings keine relevante Steigerung (von 86.000,- auf 91.000) aber einen Rückgang der Sponsoreneinnahmen um € 50.000,-. Der Kartenverkauf selbst brachte erhöhte Einnahmen von plus € 215.000,- im Vergleich zum Vorjahr.
Die Eigenfinanzierung des Winterfests beträgt 76 Prozent, die Subventionen 9,5 Prozent, die Sponsorengelder 14,5 Prozent. Man müsse, so Daxner, wieder eine Bundessubvention anstreben. "Weitere Großsponsoren müssen akquiriert werden und es sind Gespräche mit den örtlichen SubventionsgeberInnen (Stadt und Land Salzburg) zu führen, da das Winterfest mittlerweile nachweislich einen wesentlichen wirtschaftlichen Gesamtnutzen für Stadt und Land generiert."
Beim Winterfest 2011 wolle man - bei positiven Finanzierungsgesprächen - wieder zwei Hauptzelte mit Platz für je 500 Besucher, ein kleines „Spezialzelt“ und das Spiegelzelt Danspaleis bespielen. "Zudem wollen wir rund um den Volksgarten Weiher einen stilvollen Kunsthandwerksmarkt installieren." Gäbe es keine zusätzlichen Finanzierungszuwächse erreichen, werde man aber "an eine Redimensionierung denken müssen. Dies würde allerdings für Salzburg einen inhaltlich und wirtschaftlich bedauerlichen Rückschritt bedeuten." (Winderfest/dpk)