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Nun wird am Hype gekocht

HINTERGRUND / LANDESTHEATER / THE SOUND OF MUSIC

26/04/11 Die ultimativen Geheimnisse werden jetzt natürlich noch nicht ausgeplaudert: Julie Andrews täte sich als Special Guest aufdrängen. Vielleicht in einer neuen Rolle als Senior-Gouvernante im Hause Trapp. Chris Lohner hatten wir ja schon (im Vorjahr in „Himmel über Berlin“). Die Latte liegt hoch fürs Salzburger Landestheater.

Von Reinhard Kriechbaum

altEinen Hype gilt es jetzt zu entfachen und dann am Köcheln zu halten. Die Salzburger Medien sind keine Spaßverderber und eilten in großer Zahl am Dienstag nach den Osterfeiertagen – ein beinah konkurrenzloser Termin – in die Trapp-Villa in Salzburg Aigen. Intendant Carl Philip von Maldeghem und LH-Stv. David Brenner stellten in diesem stimmungsvollen Ambiente die Salzburger Trapp-Familie vor, also die Hauptdarsteller des Musicals. Im Herbst (am 23. Oktober) ist Premiere im Landestheater.

altEs heißt immer so salopp, das Stück werde zum ersten Mal gegeben hier, was fürs Landestheater jedenfalls stimmt, für die originale Musicalversion (die ein wenig älter ist als die Verfilmung) ebenfalls. Bisher wurden Touristen hierorts mit den Musik-Highlights als Show abgefüttert, eine wenig bedankte Knochenarbeit für Sängerinnen und Sänger aus Osteuropa und Musikstudenten.

Das Landestheater geht natürlich mit einem völlig anderen Anspruch ins Rennen. Wie und wen man ausgewählt hat, lässt aufhorchen. Man kauft in der ersten Reihe der Musicalstars im deutschen Sprachraum ein: Der Deutsche Uwe Kröger und die Niederländerin Wietske van Tongeren sind aus dem Hearing siegreich hervorgegangen, für das sich sechshundert Leute beworben hatten. 250 wurden tatsächlich zum Vorsprechen und Vorsingen nach Hamburg, Wien und Salzburg eingeladen, und die Auswahl wurde noch einmal gesiebt: Fünfzig kamen in die Schlussrunde.

altMan lässt sich die Sache einiges kosten, die Darsteller des Baron und der Maria Trapp sind namhafte und viel beschäftigte Musical-Spezialisten zwischen Berlin, Stuttgart, Wien – und wo man halt sonst noch in Europa das Musical zum Touristenmagneten erhoben hat. Die Kinder „stehen“ auch schon, von 230 jungen Leuten wurden drei mal sechs ausgewählt.

Stefan Bammer, der Kaufmännische Direktor des Landestheaters, blickt frohgemut in die Zukunft mit „Edelweiß“: „Wir werden zumindest eine gute schwarze Null schreiben.“ 28 Vorstellungen sind bisher angesetzt, das heißt 20.000 Karten. „Mindestens 75 Prozent Auslastung“ wolle man erreichen. Ab morgen, Mittwoch (27.4.), ist schon der Einzelkartenverkauf möglich: Besondere Anlässe verlangen nach besonderen Strategien. Mit Hoteliers und Reiseveranstaltern (Großbritannien, Benelux, USA) arbeitet man an Kooperationen.

altDer Rechteinhaber Rodgers & Hammerstein habe die Besetzung abgesegnet, sagt Carl Philip von Maldeghem. Die Inszenierung machen Andreas Gergen und Christian Struppeck, die im Landestheater im Vorjahr „Frau Luna“ und eben jetzt „Kiss me Kate“ gemacht haben. Konkretes wird noch nicht verraten: „Eine reine Überhöhung von Salzburg, eine romantisch verklärende Abbildung käme für uns nicht in Frage“, sagt der Intendant.

Bleibt also vorerst: Bilder machen von den beiden Hauptdarstellern und den Kindern in Dirndl und Lederhosen, auf der Treppe der Trapp-Villa. Der echten Holzstiege, nicht jener aus der Musical-Verfilmung. Dafür hat man die Innenszenen ja im Schloss Leopoldskron gedreht.

Weitere Informationen, Termine, Kartenvorbestellung: www.salzburger-landestheater.at
Bilder: dpk-krie
Zum Porträt der beiden Hauptdarsteller {ln:„Wir machen Musical, nicht Geschichte“}
Zum Stich-Wort The Sound of Music

 

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