Tanz-Fest
17. SALZBURGER PERFORMANCE TAGE / 27. INTERNATIONALE OSTERTANZTAGE
05/04/17 Die 17. Salzburger Performancetage starten am Samstag (8.4.) mit einer „Langen Nacht des Tanzes“. Die 27. Internationalen Ostertanztage bieten ein reizvolles Kurangebot von Ritual Dance und Capoeira für alle über Akrobatik und Kontaktimprovisation bis hin zu Percussion für Anfänger und Breakdance für Menschen mit und ohne besondere Bedürfnisse.
Von Heidemarie Klabacher
Es ist eine Erfolgsgeschichte: Die Salzburger Performancetage zeigen zeitgenössischen Tanz sowie Performance-Kunst vorwiegend aus Österreich, unter internationaler Beteiligung. Heuer steht das Motto „think global & act local“ im Zentrum der Veranstaltungen. Internationalität und heimische Szene gingen auch bei den begleitenden Workshops der 27. Ostertanztage „Hand in Hand“, so die Veranstalter. Die Salzburger Performancetage sind eine Koveranstaltung der ARGEkultur mit tanzimpulse Salzburg.
Eröffnet wird am Samstag (8.4.) mit einer „Langen Nacht des Tanzes“: „Das SEAD-Kollektiv Bodhi Project verfolgt den Prozess der Veränderung von Bewegungsprozessen zu gemeinsamen Mustern. Danach thematisiert die Tanzcompany 'gervasi' verschiedene Versuche der zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme. Michael Turinsky erforscht in die Maske als Fetisch. Handfester wird es bei Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer: 'Never name the Shelf' nennen sie ihr Stück, in dem sie den Prozess des Möbel-Aufbauens in choreografische Einzelheiten zerlegen.“ Danach heißt es „Party mit DJ Nic Lloyd.“
Weiter geht es am Montag (10.4.) im tanz_house Studio in der ARGEkultur mit Nayana Bhat und der Produktion mit dem scheinbar recht widersprüchlichen Titel „A Duet. Ein Solo“. Angekündigt ist ein „humorvolles Performance-Experiment über Identitätskonstruktion und kulturelle Missverständnisse, produziert von der ARGEkultur.
Zwei Truppen stehen am Dienstag (11.4.) auf dem Programm: Die Gruppe „Panama Pictures“ präsentiert sich mit der Produktion „Of knives and men“. Hier werden „Elemente aus Zirkus und Tanz nahtlos ineinander fließen und die Geschichte zweier Männer erzählen, die die Grenzen ihrer Beziehung austesten.“ In „Dogtown“ erforschen Roman Zotov und Martin Šalanda schlicht und einfach , „was erlaubt ist“.
cieLaroque/helene weinzierl und Hungry Sharks kommen am Mittwoch (12.4.) mit der Produktion „bluff“, ebenfalls einer Koproduktion mit der ARGEkultur, und dem neuen Stück „Hidden in plain sight“: Hier versucht die Choreografin Helene Weinzierl „die Art, wie wir wahrnehmen, was echt und wirklich ist, langsam und wie in einem Rätsel zu enthüllen“. Wahrheit? Fake-Erkenntnis? „Wie mit unsichtbarer Regiehand werden Blickwinkel auf die gleiche Situation - durch einen 'Shift“ im Bild, Stimmungswechsel oder raum-zeitliche Verschiebung - verändert. Oder hat es sich gar nur im Kopf abgespielt?“
Es sei eine „virtuose Etüde über Bewegung und Wahrnehmung von Bewegung“ heißt es über die Produktion „Momentum“ der „Cocoondance Company“, die am Donnerstag (13.4.) ebenfalls im tanz_house Studio gastiert: „Alle Beteiligten nehmen die sich steigernde Energie, ebenso wie die zunehmende Erschöpfung auf und lassen sie zum konstituierenden Moment der Inszenierung werden.“
8. bis 13. Apil - 17. Salzburger Performancetage und 27. Internationale Ostertanztage - www.argekultur.at
Bilder: ARGEkultur/Rob Hogeslag; Bernhard Müller; Klaus Fröhlich