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Monteverdi, Mariani und mehr

REST DER WELT / DONAUFESTWOCHEN IM STRUDENGAU

19/05/17 Alte Musik und zeitgenössische Kontrapunkte - von 28. Juli bis 15. August wird unter der Intendanz von Michi Gaigg der Strudengau um Grein an der Donau zur reizvollen Bühne eines reizvollen Programmes mit neun Konzerten, einer Opernproduktion, Modern Dance Tanz und LandArt .

Von Heidemarie Klabacher

„Viele Wieder-Entdeckungen der Bühnenkunst konnte das Publikum bisher bei den donauFESTWOCHEN im Strudengau erleben“, sagt die Barockgeigerin und Dirigentin Michi Gaigg, die Intendantin der donauFESTWOCHEN. Ein entdeckenswertes Kleinod barocker Opernliteratur komme heuer als österreichische Erstaufführung in neuer Zeit auf die Bühne im Arkadenhof von Schloss Greinburg: „La Lisarda“ von Giovanni Battista Mariani. „Eine charmante Oper für drei Stimmen des heute kaum bekannten Italieners Giovanni Battista Mariani.“

Eindrucksvoll nehme der Komponist in seinem 1659 für den römischen Karneval geschriebenen Scherzo drammatico die Innovationen der Zeit eines Monteverdi, Caccini und Cavalli auf und forme daraus seine einzigartige Musiksprache. Musikalisch liegt die österreichische Erstaufführung in neuer Zeit in den Händen von Rogério Gonçalves und seinem Ensemble A Corte Musical.

„Sie sorgten bereits zweimal bei den Festwochen auf Schloss Greinburg mit vergessenen Bühnenwerken von Sebastián Durón für Furore.“ Freuen dürfe sich das Publikum auf eine Wiederbegegnung mit den beiden Singschauspielerinnen Eva Juárez und Alice Borciani. Der von internationalen Podien bekannte Countertenor Gabriel Díaz gibt als Medoro sein donauFESTWOCHEN-Debüt. In Szene gesetzt wird die spannungsreiche Ménage-à-trois von Regisseurin Manuela Kloibmüller und Bühnenbildnerin Isabella Reder. Premiere ist am 5. August, weitere Aufführunen folgen am 6., 11., 12., 13. August jeweils um 18 Uhr. Bei Schlechtwetter weicht man vom Arkadenhof aus in den Rittersaal der Greinburg.

Ganz im Zeichen von „450 Jahre Claudio Monteverdi“ steht das Eröffnungskonzert auf Schloss Greinburg am 28. Juli. Das Ensemble vivante werde mit Monteverdis Tenorduetten einen besonders farbenreichen Kosmos im Schaffen des Jubilars in den Mittelpunkt rücken. Die in Linz geborene Autorin Anna Weidenholzer wird zum Auftakt die Festrede halten.

Einer der Höhepunkte im Orchesterkonzertplan ist der Auftritt des L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg mit Franz Schuberts Sinfonie Nr. 3 und der 1795 in London entstandenen letzte Sinfonie von Joseph Haydn am 30. Juli. Auf dem Programm dieser der Matinee in der Stiftskirche Waldhausen stehen weiters zwei tänzerisch-virtuose Solokonzerte von Joseph Haydn und Antonio Rosetti. Solisten sind der Cellist Matthias Bartolomey und die Oboistin Carin van Heerden.

Der diesjährige Kompositionsauftrag ging an die junge oberösterreichische Komponistin Flora Marlene Geißelbrecht, eine Schülerin von Helmut Schmidinger und Gerd Kühr. „Drei Weisen aus dem Abendland“ heißt ihr Streichtrio, das vom oberösterreichischen „David Trio“ zur Uraufführung gebracht wird. Kontrapunkte zur Alten Musik setzen weiters der zeitgenössische Tanz mit der Company C.O.V. / CIE. Off Verticality in einer Choreografie von Rose Breuss, eine Performance von Agnes Heginger und Karlheinz Essl, sowie das LandArt-Projekt „Hirnschrott“ von Willibald Katteneder.

Weitere Gäste der Konzertreihe im Strudengau sind das Vokalensemble 15.21, Johannes Maria Bogner auf Cembalo und Clavichord, das Trio Fortepiano gemeinsam mit der Traversflötistin Claire Genewein, das Vorarlberger Ensemble Concerto Stella Matutina und Bernhard Klapprott mit Bachs „Englischen Suiten“.

donauFESTWOCHEN - 28. Juli bis 15. August – alle Termine und Informationen www.donau-festwochen.at ; der Programmfolder zum Blättern und zum Download
Bilder: donauFESTWOCHEN (2); Reinhard Winkler (1)

 

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