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REST DER WELT / INNSBRUCKER FESTWOCHEN / CESTI-WETTBEWERB

08/09/16 Von welchem Kaliber die Preisträgerinnen und Preisträger des „Cesti-Gesangswettbewerbs“ sind, davon zeugte Ende August das Gastspiel der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik mit der Oper „Le nozze in sogno“ bei der Sommerakademie. Da sangen Preisträger und Teilnehmer 2015. Nun folgen die Preisträger 2016.

Von Heidemarie Klabacher

Die Jury des „7. Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti“ – so der stolze Name - kürte den 28jährigen australischen Bariton Morgan Pearse zum Sieger. Das Publikum des Finalkonzerts wählte die 25-jährige österreichische Mezzosopranistin Sophie Rennert zu seiner Favoritin, während sie von der von der Jury mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. Der dritte Preis ging an den 26-jährigen US-amerikanischen Countertenor Eric Jurenas. Den Sonderpreis für die Gestaltung eines Recitals im Festival „Resonanzen“ des Wiener Konzerthauses erhielt die 23-jährige italienisch-französische Mezzosopranistin Lea Desandre.

„Aufgrund der hohen Qualität aller Finalistinnen und Finalisten, kann man davon ausgehen, dass weitere Endrundenteilnehmer aus England, Frankreich, Polen und Spanien noch mit ihrer Mitwirkung in der BAROCKOPER:JUNG 2017 im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik prämiert werden“, heißt es aus Innsbruck.

Vielleicht heißt das auch, dass man den jungen Leuten in Salzburg begegnen wird - bei einem Gastspiel in Kooperation der Festwochen mit der Sommerakademie? Wäre schön! Das diesjährige Gastspiel war ein Barockopern-Erlebnis ersten Ranges.

Die Jury unter dem Vorsitz des Direktors des Glyndebourne Opera Festivals, Sebastian F. Schwarz, und die Zuhörerinnen und Zuhörer im Tiroler Landeskonservatorium hätten jedenfalls ein „Finalkonzert auf hohen Niveau mit charakteristischen und gesangstechnisch hochwertigen Leistungen“ erlebt. Aus den 150 Anmeldungen wurden 85 Kandidatinnen und Kandidaten aus 33 Nationen ausgewählt. Sie stellten sich der Jury mit Arien aus insgesamt 57 Barockopern von zwölf Komponisten.

Der Sieger, Morgan Pearse, begeisterte im Finalkonzert mit einer Arie aus Händels Oper „Rinaldo“ und einer Pflichtarie aus Reinhard Keisers Oper „Octavia“, die kommendes Jahr bei den Festwochen als BAROCKOPER:JUNG aufgeführt wird. Sophie Rennert bestach mit dem Schlussgesang aus Purcells Oper „Dido and Aeneas“ und mit einer Arie aus Händels Oper „Serse“. Der Drittplatzierte Eric Jurenas bot Arien aus Händels „Giulio Cesare in Egitto“ und Porporas „Polifemo“ in perfekter Ausführung.
Zur Jury gehörten neben Sebastian F. Schwarz auch Alessandro De Marchi, der Intendant der Innsbrucker Festwochen, die Zürcher Operndirektorin Sophie Lint, der Casting Direktor der Zaterdag Matinee Amsterdam Maurizio Fernández, der Pariser Künstleragent Paolo Monacchi, der Intendant des Aalto Theaters Essen Hein Mulders und der Künstlerische Betriebsdirektor des Theaters an der Wien Jochen Breiholz. Den Publikumspreis überreichte Barbara Achammer, die Präsidentin des Freundeskreises der Innsbrucker Festwochen.

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Bilder: Innsbrucker Festwochen der Alten Musik/Flatz

 

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