asdf
 

Die Macht der Sprache

LITERATURFEST SALZBURG / ERÖFFNUNG

26/05/11 Wie üblich mit einem bunten Abend wurde am Mittwoch (25.5.) das Literaturfest Salzburg in der Großen Universitätsaula eröffnet. Man setzt zu diesem Anlass immer auf Autoren, die auch effektvolle Vermittler ihrer Sache sind.

„Salzburg, großartig! Leider komme ich nur sehr selten nach Salzburg, aber wenn: Großartig! So viele Sehenswürdigkeiten! Die Bullen-Arena, phantastisch! Und erst Hangar 7! Einen ganzen Tag habe ich bei meinem letzten Salzburg-Besuch im Hangar 7 zugebracht und war begeistert. Beim nächsten Mal will ich mir das Geburtshaus ansehen, das M- … Bitte? Ich soll den Namen nicht erwähnen? Warum nicht? Warum soll ich den Namen Mateschitz nicht erwähnen, das Mateschitz-Geburtshaus muss eine Sehenswürdigkeit erster Güte sein. Ach so, Mateschitz schon, den anderen M-Namen nicht, verstehe. Aber es gibt gar kein Mateschitz-Geburtshaus in Salzburg, sagen Sie, ich kann bei meinem nächsten Besuch das Mateschitz-Geburtshaus gar nicht besichtigen? Was wissen denn Sie! Bis ich wieder nach Salzburg komme… Bis dahin gibt es eines, glauben Sie mir.“

Antonio Fian ist einer der Autorinnen und Autoren, die auf Einladung des Literaturfestes über Salzburg geschrieben haben: Alles Texte sind im Programmbuch nachzulesen, eine Kostprobe gibt es im täglichen Newsletter des Literaturfests.

Musikalisch umrahmt vom Lukas Kletzander Trio, lud am Eröffnungsabend Bas Böttcher auf eine sprachgewaltige Reise ein, die er mit seinem Stück "Von wegen" begann. Doris Knecht, die an Stelle der erkrankten Elke Heidenreich las, stellte mit einer Lesung aus ihrem ersten Roman "Gruber geht" einen neurotischen Großstädter vor, dessen Leben gehörig aus den Fugen gerät. Nach der Pause erzählte Erica Pedretti berührend von den Stationen ihrer Lebensreise, und Antonio Fian unterhielt einmal mehr mit seinen Beobachtungen zum Irrwitz des österreichischen Alltagsgeschehens.

"Mein eigentlicher Gruß gilt den Autoren, sie sind das Wunder an diesem Abend", freute sich Jochen Jung, der gemeinsam mit Christa Gürtler und Klaus Seufer-Wasserthal das Programm der kommenden Tage gestaltet hat. Erstmals wurden Teile der Eröffnung in Gebärdensprache gedolmetscht und für Gehörlose erlebbar gemacht. "Literatur eignet sich hervorragend dafür, denn sie ist auch eine Art von Vermittlung, wenn sie eine Sprache zu finden versucht für die Dinge, die wir täglich erleben", so Jung.

LH-Stv. David Brenner : "Für mich ist es wichtig, dass Salzburg als eine Stadt der Literatur wahrgenommen wird, eine Stadt der Autoren, der Verlage und der Universitäten."

Die Programme der nächsten Tage: www.literaturfest-salzburg.at
Bilder: Literaturfest Salzburg

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014