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RAURISER LITERATURTAGE / BODO HELL
21/03/25 „Anlässlich des Todes von Bodo Hell 2024 erinnert eine neu gestaltete Vitrine an den ersten Träger des Rauriser Literaturpreises aus 1972, der insgesamt 13-mal bei den Literaturtagen aufgetreten ist“, erinnert das Rauriser Intendanten-Duo Manfred Mittermayer und Ines Schütz.
Von Heidemarie Klabacher
Eine Ausstellung, ein Konzert für den allerersten Rauris-Preisträger... Fünf Musiker, die mit Bodo Hell durch gemeinsame Projekte eng verbunden waren, und in den vergangenen Jahren ebenfalls bei den Rauriser Literaturtagen aufgetreten sind, spiel(t)en im Gedenken an den seit August 2024 im Dachsteingebiet vermissten Autor. Bodo Hell persönlich hätte die Truppe nicht origineller casten können: Peter Angerer, Percussionist und Food-Fotograf, Toni Burger Violinist und Almhirt im Ausseerland, Erwin Rehling Percussionist und Sprachkünstler, Georg Vogel, Tasteninstrumentalist, Komponist, Instrumentenbauer sowie Werner Zangerle, Saxophonist und Komponist: Sie spiel(t)en am Freitag (21.3.) bei den Rauriser Literaturtagen im Mesnerhaus Musik für Bodo Hell.
Ebenfalls dem in seine geliebten Berge eingegangenen Autor gewidmet ist ein neuer Schwerpunkt in der Ausstellung Rauris 1971–2021. Ein halbes Jahrhundert Literaturtage innergebirg in memoriam Bodo Hell. Anhand von Fotografien, Textzeugnissen und Büchern wird in der Dauerausstellung, die anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Festivals von Manfred Mittermayer und Ines Schütz unter Mitwirkung von Bernhard Judex kuratiert und von Gerold Tagwerker und Gerhard Spring gestaltet wurde, die Geschichte der Literaturtage nachgezeichnet. Die Schau wurde vom Literaturarchiv Salzburg koproduziert, wo sich das Archiv der Rauriser Literaturtage seit 2019 befindet.
„Anlässlich des Todes von Bodo Hell 2024 erinnert eine neu gestaltete Vitrine an den ersten Träger des Rauriser Literaturpreises aus 1972, der insgesamt 13-mal bei den Literaturtagen aufgetreten ist“, berichten Manfred Mittermayer und Ines Schütz. Die Ausstellung im Voglmaierhaus, dem Gemeindeamt Rauris, ist während der gesamten Literaturtage sowie danach ab 24. März zu den Öffnungszeiten des Gemeindeamts montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr zugänglich.
Begleitend zur Ausstellung, ebenfalls anlässich der 50. Rauriser Literaturtage 2021 erschienen, ist die gleichnamige Publikation Rauris 1971–2021. Ein halbes Jahrhundert Literaturtage innergebirg herausgegeben von Manfred Mittermayer und Ines Schütz unter Mitwirkung von Bernhard Judex. Hier sind Beiträge und Fotos aus fünf Jahrzehnten zusammengefasst, eine Dokumentation aller Lesungsprogramme sowie Infos zu den Preisträgerinnen und Preisträgern.
Die Rauris-Ausgabe der Literaturzeitschrift SALZ begleitet traditionell die Rauriser Literaturtage mit neuesten Texten der eingeladenen Autorinnen und Autoren, mit Informationen zu deren Werk sowie den Jurybegründungen und Laudationes auf die Preisträgerinnen. Das voran gegangene SALZ, Nahaufnahmen 30 vom Dezember 2024, gehört – sofern noch nicht geschehen – ebenfalls gelesen: Es steht im Zeichen zweier Abschiede. Gedacht wird des am 24. Mai 2024 verstorbenen Walter Kappacher und des seit 9. August 2024 am Dachstein vermissten Bodo Hell. Beiträge zum Verschollenen schrieben Martin Kubaczek, Othmar Schmiderer, Sophie Nießner, Johann Kneihs, Peter Gruber und Irini Athanassakis.