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Ein Raum ist eine Möglichkeit

LITERATURFEST SALZBURG

20/04/23 Das 15. Literaturfest Salzburg steigt von 10. bis 14. Mai. Auf dem Programm stehen 25 Lesungen, Performances, literarische Spaziergänge oder Konzerte mit fünfzig Beteiligten aus dem deutschsprachigen Raum, der der Ukraine, Spanien und Schottland.

Von Heidemarie Klabacher

„Wir hören Geschichten aus Japan, dem Sudan, aus Alaska, Hawaii, aus Salzburg und der Schweiz. All diese Texten verbindet eins: Sie können uns neue Perspektiven auf die Welt ermöglichen und in einzigartiger Weise den Blick auf die Gegenwart und Vergangenheit schärfen.“ Josef Kirchner leitet seit einigen Jahren das Literaturfest zusammen mit jeweils wechselnden Ko-Kuratorinnen. Heute Donnerstag (20.4.) haben Josef Kirchner und die Autorin Anna Weidenholzer das Programm der 15. Festivalausgabe präsentiert. „Das Literaturfest feiert auch in diesem Jahr das gemeinschaftliche Erleben künstlerischer Ausdrucksformen und die sprachliche Auseinandersetzung mit der Welt, die uns umgibt.“

Eröffnet wird am 10. Mai bei freiem Eintritt im Marionettentheater. Das Programm ist international. Die Eröffnung dagege  ist salzburgisch. Auftreten werdem Birgit Birnbacher, Laura Freudenthaler und Bodo Hell gemeinsam mit Peter Angerer: „Sie alle haben eine besondere Art, von der Welt zu erzählen.“ Gemeinsam starte man mit einem „Salzburger Blick auf die Welt“, so Josef Kirchner und Anna Weidenholzer.

Gelesen und gefeiert wird von 11. bis 13. Mai in Locations in der ganzen Stadt, ein Gutteil der Veranstaltungen steigt aber auch, jeweils von 12 bis 18 Uhr, auf der eigens entworfenen Literaturfest-Bühne, dem Literaturwürfel im Kurgarten. Das ist quasi das Herzstück des Festivals für Essen und Trinken, Bücher kaufen und literartische Acts. Diese bestreiten etwa von Anna Maria Stadler, Lukas Gwechenberger, Theresa Pleitner, Christian Futscher oder Markus Ostermair. Musikalische Acts geben die oberösterreichische Band Fargo und die Wiener Musikerin Anna Mabo.

Zur ihren Programm-Highlights zählt das Intendantenduo Weidenholzer/Kirchner die Lesung, Musik & Performance Ferdinand Hanusch des Kollektivs ohneTitel mit Dorit Ehlers, Arthur Zgubic, Tobias Hinterseer und Musikvon Peter Blaikner. „In Salzburg kennen alle den Ferdinand-Hanusch-Platz, nur wenige wissen etwas über sein Leben, über seine sozialpolitische Bedeutung als Gründervater und erster Direktor der Arbeiterkammer oder als Gründungsmitglied der Ersten Republik. Und fast niemand weiß, dass Hanusch auch Schriftsteller war.“ Seinen 100. Todestag nehmen Weidenholzer/Kirchner zum Anlass, gemeinsam mit der Arbeiterkammer und dem Kollektiv ohneTitel, auf Spurensuche zu gehen. Vor der Performance gibt es eine Fahrt im Nostalgie-Obus, darin singt Peter Blaikner Arbeiterlieder. Ferdinand Hanusch habe zu einer Solidarisierung der „Arbeiter*innenschaft“ beigetragen: „Diese ist in einem modernen Österreich so gut wie verschwunden. Ferdinand Hanusch hat als Sozialpolitiker einiges zur Verbesserung der Situation der Arbeitslosen und Arbeitenden beigetragen.“

Auf einen literarischen Spaziergang samt Lesung aus seinem neuen Buch begabte Bäume“führt Bodo Hell. Dazu gibt es eine Lesung für Kinder ab Vier und – mit der Langen Lesenacht einen weiteren Höhepunkt: „Eines der schönsten Sachbücher dieses Jahres“, eröffne die Lange Lesenacht. „Die Urenkelin eines Goldgräbers geht  auf Spurensuche in Alaska.“ Das Ganze verknüpft Reisebericht, Naturbeobachtung, Geschichten und Wissenschaftliches. Von Alaska geht es nach Ägypten, Großbritannien und in den Sudan mit den Erzählungen von Leila Aboulela, und dann weiter nach Japan mit Milena Michiko Flašars und der Geschichte von Suzu.  Ralph Tharayil erzählt vom Großwerden in der Schweiz. Ann Cotten und Jakob Kraner beschließen Nacht und Fest mit einer Late-Night-Show. Mit der Lyrik-Matinee am Sonntag endet das 15. Literaturfest.

Das 15. Literaturfest Salzburg – alle Veranstaltungen und Termine  – www.literaturfest-salzburg.at
Bilder: LFS / Erika Mayer

 

 

 

 

 

 

 

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