Ideen aus ganz verschiedenen Denk-Ecken
HINTERGRUND / HALLEIN / SCHMIEDE
16/09/11 Ab heute (15.9.) bis 25 September wird auf der Halleiner Pernerinsel wieder kulturell geschmiedet: nicht mit Hammer und Amboss, sehr wohl aber mit Feuer – denn mit kreativem Feuer machen sich die 180 Leute daran, grenzüberschreitende kulturelle Projekte umzusetzen.
Performer treffen auf Ton-, Video- und Medienkünstler, Programmierer arbeiten mit Musikern: Auf der Schmiede werden Genregrenzen und Gegensätze überwunden. Auf dem Foto rechts sind gerade fünfzehn Prozent der diesjährigen „Smiths“ zu sehen. Die bemerkenswerte Zahl von 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern spricht für den guten Namen, den sich die Schmiede international gemacht hat. Unter dem Motto „chaos creates structure“ stellen die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler mitgebrachte Projekte und Ideen vor und bilden neue Gemeinschaften. So entstehen Synergien, vielfältige Fähigkeiten werden gebündelt. „Im Vordergrund steht – wie in den acht Jahren zuvor – der gemeinschaftliche Prozess des kreativen Schaffens“, erklärt Schmiede-Leiter Rüdiger Wassibauer.
Parallel zum kreativen Schaffen der Smiths läuft ein abwechslungsreiches, öffentlich zugängliches Programm: von Präsentationen der SchmiedeProduktion Cinema Vertigo, das zu einer Medienfassade (am Verdampferturm) weiterentwickelt wurde, über Performances des Künstlerduos DEPART bis zu SchmiedeTalks, drei hochkarätig besetzte Thementage im Ziegelstadel – am 18. September mit Eva Fischer (Österreicherin des Jahres: Creativ Wirtschaft), am 20. September mit Hubert von Goisern. Den Abschluss bildet – wie jedes Jahr – die SchmiedeWerkschau am 24. September. Die Teilnehmenden (Smiths) der Schmiede11 präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit. Danach folgt - verteilt auf die verschiedenen Räume der Saline - eine Welt der Begegnung für Künstler und Publikum. Zu erwarten sind Installationen, Performances, Filme und dergleichen.
„Die Schmiede ist ein stetig voranschreitender gemeinschaftlicher Entwicklungsprozess im Spannungsfeld: Kunst, Innovation, Kultur“ – so der Schmiede-Initiator Rüdiger Wassibauer. „Von Anfang an war es uns wichtig, nicht das Individuum hervorzuheben. Ziel ist eine produktionsorientierte Spielwiese und einen Treffpunkt für selbstbestimmte Entwicklung zu schaffen.“ Durch den niederschwelligen Zugang, gekoppelt mit einem hohen künstlerischen Anspruch, wachse seit Jahren ein starkes internationales Netzwerk der Gleichgesinnten.
„Die öffentlichen Programmpunkte sind eine wunderbare Ergänzung zur Schmiede und ermöglichen uns, besonders erfahrene oder bekannte Teilnehmer auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen“, betont Wassibauer. „Die unaufgeregte Intimität und Authentizität im Einklang mit einem internationalen Netzwerk machen die Schmiede zu einem einzigartigen Festival.“ Bei dem Medien-Kulturfestival geht es aber nicht nur international zu: „Auch 2011 kooperiert die Schmiede Hallein mit regionalen Initiativen, etwa mit der Radiofabrik, Subnet, dem „tanzbuero“ oder dem Kunstraum Pro Arte. (Schmiede/dpk-krie)