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Der kleine Halleiner Prinz

STADTFESTWOCHEN HALLEIN

11/06/10 25 Jahre Stadtfestwochen Hallein: Das waren 3620 Produktionen, die insgesamt 478.300 Besucher fanden. Mit einem Budget von wenig über 100.000 Euro setzt man heuer wieder ein Programm um, das von Klassischer Musik bis zu Jazz und Weltmusik, von Literatur bis zu Theater und Performance ein denkbar weites Feld möglicher Interessen abdeckt.

Von Reinhard Kriechbaum

„Schon langte gab es die Idee, die Musikhauptschule Hallein Burgfried wieder verstärkt ins Kulturleben der Stadt Hallein zu integrieren“, sagt Friedl Bahner. Schließlich solle die Arbeit der Schule einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. „Der kleine Prinz“ als Musik-Theater-Tanz-Stück, das am kommenden Montag (14. Juni) im Stadttheater Hallein zu sehen ist, entspricht diesem Willen, kreative Kräfte am Ort zu bündeln: Da ist die Musikhauptschule eingebunden, dass Musikum, aber auch das Theater Bodi end sole unter Christa Hassfurther, die Regie führt.

Eine Uraufführung gibt es tags zuvor, am ersten Tag der Stadtfestwochen (Sonntag, 13.6) in der Stadtpfarrkirche: Günther Firlinger hat den Gedichtzyklus „Chamber Music“ von James Joyce vertont und wird sie mit seinem Vokalensemble „Quintensprung“ vorstellen. Am Montag (14. Juni) ein Auftritt des jazzigen „reformARTunit quintet“, tags darauf eine Lesung von Gudrun Seidenauer und ein Konzert von Peter Ewaldt und seinem Ensemble „Salzburger Musikkreise“ mit einer Gegenüberstellung von Alter und Neuer Musik zum Thema Krieg und Liebe (Monteverdi und Arvo Pärt): Schon die ersten Tage der bis 27. Juni dauernden Stadtfestwochen spiegeln das weite inhaltliche Feld der Stadtfestwochen.

Für Friedl Bahner ist genau diese Vielfalt entscheidend. Er blickt auf zwanzig Jahre leitende Tätigkeit beim Kulturforum (und damit bei den Stadtfestwochen) zurück. „Zuerst sind wir daran gegangen, die Bedürfnisse der Bewohner der Stadt zu befriedigen“, erklärt er: Stichwort Folk Festival. Dann kamen Dinge, „die nicht dem Geschmack der Masse entsprechen.“ So ist in kluger Abwägung „der Boden aufbereitet worden, dass wir jetzt mit ruhigem Gewissen Veranstaltungen auch abseits des Mainstream anbieten können“.

Der Tourismusverband Hallein ist ein Partner, der nicht nur über Büro-Infrastruktur das Kulturforum mitträgt. Hohlwegwirt Ernst Kronreif: „Es ist eine Image-Geschichte, ganz einfach!“ Die Landschaft allein sei für Touristen zu wenig, „aber auch Firmen gehen nur dort hin, wo auch Kultur ist“. Er könne als Touristiker „nur Leute herbringen, wenn etwas Positives da ist.“

Zwei bis drei Veranstaltungen gibt es bei den Halleiner Stadtfestwochen von 13. bis 27. Juni. Das Detailprogramm: www.forum-hallein.at
Zum Gastkommentar von friedl Bahner {ln:Mit der Kultur Frischluft zuführen}



 

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