asdf
 

Klassiker der Halleiner Moderne

IM PORTRÄT / BERNHARD PRÄHAUSER

03/02/11 Am 2. Februar ist der Halleiner Bildhauer Bernhard Prähauser 90 Jahre alt geworden. Am Samstag (5.2.) gibt es eine Geburtstagsfeier im kunstraum pro arte in Hallein. Prähausers Einsatz war entscheidend für die Einrichtung dieses Ausstellungsforums.

Von Reinhard Kriechbaum

altDer Tennengauer Kunstkreis und die Galerie Pro Arte waren eine gemeinsame Idee von Bernhard Prähauser und Josef Zenzmaier. Damals waren Ausstellungsmöglichkeiten für Künstler noch dünn gesät und Aktzeichenkurse (wie sie Zenzmaier in Hallein seit damals hält) auf die Landeshauptstadt Salzburg beschränkt

Bernhard Prähauser, der Bildhauer und langjährige Leiter der Galerie Pro Arte, war von 1978 bis 1983 als Lehrer und später als Leiter der Bildhauerabteilung an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt in Hallein tätig. In dieser Zeit führte er die Bildhauerklassen fast wie Meisterklassen an Akademien. Es herrschte Freiraum für eigene Ideen und der Unterricht fand oft in der Altstadt von Hallein oder vor Anschauungsobjekten in Museen statt. Durch seine menschliche Offenheit, sein Vertrauen in seine Schüler und seinen künstlerischen Enthusiasmus bestärkte er viele von ihnen, ihren künstlerischen Weg akademisch weiterzugehen.

Bernhard Prähauser wurde 1921 in Hallein geboren und absolvierte eine Lehre bei Jakob Adlhart. Von 1947 bis 1950 studierte er bei Fritz Wotruba in Wien, kehrte anschließend als Geselle in die Werkstatt Adlharts zurück und wurde ab 1958 selbständig.

1979 begründeten Josef Zenzmaier und Bernhard Prähauser den Tennengauer Kunstkreises. Man gab der Vereinigung bildender Künstler den Namen der Region, die dieses Forum abdecken sollte. Das ursprüngliche Veranstaltungszentrum waren Räume im früheren Gasthof „Grüner Baum“ in Hallein, wo mit Ausstellungen, Vorträgen, mit Musik und Diskussionen, aber auch mit städtebaulicher Beschäftigung mit der Halleiner Altstadt.

Ende der 80er Jahre bot Bernhard Prähauser die Räume seiner Werkstatt am Molnarplatz, die er unter der Bezeichnung „Galerie pro arte“ auch als Ausstellungsort benutzte, dem Tennengauer Kunstkreis als neuen Sitz an. Prähauser übersiedelte damals in den Lungau und stellte bis März 2007 zu günstigen Konditionen seine frühere Werkstatt zur Verfügung: Diese fünf Räume der Galerie Pro Arte mit dem anschließenden Garten und dem davor liegenden Molnarplatz im städtischen Gefüge des historischen Stadtzentrums waren Präsentationsort von Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und gleichzeitig Büro und Treffpunkt für alle Mitglieder der Vereinigung.

Nach dem Tod seiner Frau kehrte Bernhard Prähauser 2007 wieder nach Hallein zurück und nutzte seine Atelierräume wieder selbst. Nach einer Phase der „Heimatlosigkeit“ bezog die Galerie unter dem neuen Rahmen „kunstraum pro arte“ die neue Räumlichkeiten.

Der Tennengauer Kunstkreis ehrt seinen Gründer am kommenden Samstag (5.2.) um 17 Uhr im kunstraum pro arte, Schöndorferplatz 5. Martina Berger-Klingler präsentiert den Katalog der Ausstellung „Bernhard Prähauser und seine Schüler“. http://kunstraumproarte.com/?page_id=198
Bild: kunstraum pro arte / Zenzmaier

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014