Krieg und Frieden
25 JAHRE FRIEDENSBÜRO SALZBURG
15/02/11 Seit einem Vierteljahrhundert gibt es das Friedensbüro Salzburg. 1986, im UNO-Jahr des Friedens, ist es gegründet worden. Schon fünf Jahre länger war ein „Personenkomitee für Frieden und Abrüstung“ aktiv.
Von Reinhard Kriechbaum
Seit 2009 hat der Verein mit derzeit 221 Mitgliedern sein Büro in der Franz-Josef-Straße 3. Bemühungen einer solche Initiative mögen nach außen als ein beinah hoffnungsloses Unterfangen mit viel zu geringem Aktionsradius erscheinen – aber dieser Eindruck hält einer genauen Sicht nicht stand. So bietet das Friedensbüro beispielsweise Seminare und Workshops für Schulklassen, Jugendgruppen, Sozialarbeiter und Lehrer an, im vergangenen Jahr haben 2.430 Personen daran teilgenommen.
Einer der Schwerpunkte des Friedensbüros liegt im Bereich De-Eskalation. Zum elften Mal schon gibt es dazu einen Lehrgang, den bisher 180 Leute absolviert haben.
Nach außen hin stärker wahrgenommen als die schulische Arbeit werden logischerweise die öffentlichen Veranstaltungen zu aktuellen friedens- und sicherheitspolitischen Themen. Da gibt es beispielsweise seit 2004 die Veranstaltungsreihe „Konflikt aktuell“. Da durfte man bei bisher fünfzehn Veranstaltungen 1.721 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Man sei bemüht, auch im Land kostengünstige Kurse und Seminare anzubieten. Deshalb, so der Geschäftsführer des Friedensbüros Hans Peter Graß, betrage das Verhältnis der Aktivitäten zwischen Stadt und Land 50 zu 50.
Seit mittlerweile drei Jahren gibt es die vom Friedensbüro Salzburg entwickelte Homepage WhyWar.at. Die interaktive Website ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, zum Thema "Krieg und Frieden" zu recherchieren, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und an Projekten und Workshops teilzunehmen. - Übrigens war auch LH Gabi Burgstaller bei dem Pressegespräch zum 25jährigen Bestehen des Friedensbüros Salzburg. Sie wünsche sich von dem Verein ein Engagement bei der derzeitigen Diskussion um die Wehrpflicht, die man "nicht Herren mit grauen Haaren überlassen solle: "Wir sollten das Thema Wehrpflicht auch mit jungen Leuten diskutieren."Q
Anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums des Friedensbüros Salzburg erscheint ein Buch mit dem Titel „Vom Leuchtturm sehe ich das Meer“. Es wird am 12. April im Literaturhaus vorgestellt. In dem Buch wird man literarische Texte, persönliche Erzählungen, journalistisch-essayistische Beiträge und Fotografie (von Kurt Kaindl) finden.