Dirndl, Lederhose und Philharmoniker
STICH-WORT
17/08/21 In der Corona-Zeit haben die Blasmusikkapellen Generalpause gehabt – und das betraf im Vorjahr auch jenes traditionelle Konzert, bei dem die Bläser der Wiener Philharmoniker mit jungen Spielern aus Salzburg und einem anderen österreichischen Bundesland gemeinsame Sache machen.
Heuer gibt es dieses Konzert wieder, es ist das fünfzehnte. Diesmal nicht wie sonst in der Felsenreitschule, sondern im Großen Festspielhaus. Das Nachwuchsförderungsprojekt, an dem diesmal rund siebzig junge Leute aus Salzburg und Kärnten teilnehmen, ist eine Zusammenarbeit zwischen den Salzburger Festspielen, den Wiener Philharmonikern und dem Salzburger Blasmusikverband. Es wurde 2006 aus der Taufe gehoben. Ziel ist es, besonders begabte junge Holz- und Blechbläser und Schlagzeuger im Alter zwischen 15 und 25 Jahren zu fördern und sie auf ihrem Weg voranzubringen – möglicherweise sogar zu einer professionellen Musikerlaufbahn. Das ist nicht zum Nachteil der Wiener Philharmoniker, die bei der Gelegenheit nach jungen Talenten Ausschau halten.
Bisher hat immer Karl Jeitler dieses Konzert geleitet, nun wird er den Taktstock seinem philharmonischen Kollegen Lars Michael Stransky (einem Hornisten) übergeben. Auf dem Programm steht Musik von Beethoven, Verdi, Carl Michael Ziehrer, Eduard und Johann Strauß nebst einigen weniger bekannten Blasmusik-Komponisten. Junge Musiker kommen in diesen Programmen auch mit Konzertliteratur in Berührung, die im heutigen Blasmusikleben etwas im Hintergrund steht.
„Die festliche und fröhliche Stimmung des Publikums macht dieses Konzert für uns alle zu einem wunderbaren Erlebnis“, schwärmt Karl Jeitler. Tatsächlich ist dieses Konzert so populär, dass es gar keine Zählkarten mehr dafür gibt. (dpk-krie)