Neun von zehn Plätzen besetzt
LANDESTHEATER / SAISONBILANZ
18/06/15 Die Gesamtauslastung des Salzburger Landestheaters lag in der zu Ende gehenden Spielzeit bei 89,2 Prozent. „Dies ist der höchste Wert, den das Theater seit über zehn Jahren verzeichnen konnte“, hieß es heute Donnerstag (18.6.) nach der Sitzung des Theaterausschusses.
Insgesamt erreichte das Landestheater in der abgelaufenen Spielzeit 159.520 Besucher in 393 Vorstellungen (inkl. Gastspiele). Intendant Carl Philip von Maldeghem zieht ein Resümee: „Wir haben in dieser Spielzeit versucht, uns neben den Positionen des klassischen Erbes auch mit den aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Gegenwart auseinanderzusetzen. Dies wurde vom Publikum honoriert und wird auch in der nächsten Spielzeit mit dem Thema ‚Das helle Licht der Freiheit‘ der selbstgesetzte Anspruch sein.“
Der Kaufmännische Direktor Torger Nelson konnte vor dem Theaterausschuss davon berichten, dass die Einnahmen über dem Budget lagen und somit ein besser als ursprünglich geplantes Ergebnis erwartet wird.
Schwerpunkt der Spielzeit, die unter dem Thema „Die Kunst der Veränderung“ stand, war die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Prozessen im Zeichen gesellschaftlicher Veränderung. Die Sparte Oper wurde von den beiden Freiheitsopern „Fidelio“ und „Tahrir“ geprägt. Sowohl das Auftragswerk über die ägyptische Revolution als auch die Beethoven-Oper „Fidelio“ wurden „als kluge und mutige Produktionen empfunden“, heißt es in einer Presseaussendung nach der Theaterausschuss-Sitzung.
Im Schauspiel wurde dies durch die gesellschaftspolitisch motivierten Texte wie „Nach Europa / Über das Meer“ und „Zorn“ thematisch fortgesetzt. Die Auseinandersetzung mit dem Extremismus und dem Flüchtlingsstrom nach Europa sei von den Schaffenden wie vom Publikum „als bereichernd wahrgenommen“ worden, zumal eine mit dem Caritas-Flüchtlingshaus Mülln durchgeführte Kooperation auch tatsächlich lebensnahe Entsprechungen aufwies.
Die Sparte Ballett wurde von Peter Breuers Würdigung mit dem Deutschen Tanzpreis für sein Lebenswerk bestimmt, die beiden Ballettabende „Der Nussknacker“ und „Dance for Satisfaction“ wurden vom Publikum gefeiert. Auch das Internationale Opernstudio Gerard Mortier konnte in der ersten Spielzeit seines Bestehens mit einer eigenen Produktion auf sich aufmerksam machen. (SLT)
Die Landestheater-Spielzeit 2015/16: www.salzburger-landestheater.atZum Download der Spielzeit-Broschüre 2015/16
Bilder: Salzburger Landestheater / Anna-Maria Löffelberger
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