asdf
 

Bildungs- und Kulturkompetenzen bündeln

ODEION / WALDORF-CAMPUS

12/05/15 Seit August vorigen Jahres war Eva-Maria Schachenhofer im Team der Odeion-Leitung 2014 für den Bereich Schauspiel zuständig, mit kommendem Herbst übernimmt sie die alleinige künstlerische Intendanz.

Die Theaterwissenschafterin, die über viele Jahrzehnte als Dramaturgin in und um Wien gearbeitet hat, will in ihrer Arbeit „einen klaren Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendtheater“ sowie auf österreichische Produktionen legen. Ernst Jandl, der am 1. August seinen 90. Geburtstag feiern würde, widmet das Odeïon im September zwei Abende.

Das wurde dieser Tage in einem Pressegespräch im Odeion bekannt gegeben, wo man – wie Manfred Bauer und Harald Walter-Arndt, geschäftsführer der Rudolf-Steiner-Schule, betonen – die „vielfältigen Bildungs- und Kulturkompetenzen“, die dieser Ort biete, bündeln möchte. Seit 1994 befindet sich die Rudolf-Steiner-Schule, besser bekannt als „Waldorf-Schule“, am jetzigen Standort in Salzburg-Langwied. Mit der Vorschule, dem 2013 eröffneten zweiten Kindergarten-Standort (neben Aigen) und dem Odeïon Kulturforum sei das Angebot in den letzten Jahren stetig gewachsen. Das breit gefächerte Angebot wolle man nun zusammenführen: „Im Geist den Ideen Rudolf Steiners verpflichtet und im Sinne einer modernen, entwicklungsgerechten Pädagogik für alle Altersstufen, sollen die verschiedenen Teile hier an der Waldorfstraße noch näher zusammenrücken und einen Waldorf-Campus bilden.“

„Wir wollen die sich bietenden Synergien auch leben“, begründet Manfred Bauer diesen Schritt. Harald Walter-Arndt, der seit November 2014 die pädagogischen Einrichtungen leitet: „Wir wollen unser pädagogisches Angebot besser ausrichten und die Attraktivität der Schule steigern.“ Ab dem kommenden Schuljahr sollen an der Ganztagsschule, an der ab der ersten Schulstufe zwei Fremdsprachen unterrichtet werden, klassenübergreifende Gruppen eingerichtet werden um Begabungen gezielt zu fördern. Derzeit besuchen 270 Schülerinnen und Schüler die Rudolf-Steiner-Schule, die Anmelde-Zahlen für 2015/16 steigen. 

Um der Campus-Idee Rechnung zu tragen, wolle man die interkulturelle Zusammenarbeit sowohl mit anderen Schulen in der Umgebung als auch mit dem Odeïon Kulturforum erweitern. So stelle das Odeïon unter anderem Praktikumsplätze für Schüler zur Verfügung und bemühe sich um die Ausbildung von Lehrlingen.

Die wirtschaftliche Situation des Odeïon Kulturforum sei „stabil“, heißt es, weil man den Raum ja auch für verschiedenste Unternehmungen vermietet. „Namhafte Orchester schätzen den Klang und die Akustik des Saales.“ Auch Ballettschulen seien hier gerne zu Gast. Die Betreiber sprechen vom Odeïon als einem „Marktplatz".

Qualtingers „Der Herr Karl“ in einer Umsetzung durch das Schubert Theater Wien wird am 19. Juni gezeigt. Nikolaus Habjan schlüpft darin – mithilfe seiner Puppe – in die verschiedensten Rollen, die alle zusammen „Der Herr Karl“ sind.

Der Jandl-Schwerpunkt am 10./11. September: Die GRUPPE 80 ist ins Odeïon eingeladen, ihre legendäre Aufführung der „Humanisten“ zu zeigen. Christian Mutspiel bringt Soloperformance nach Lyrik von Ernst Jandl.

Für den Herbst plant die neue künstlerische Leiterin unter anderem Gastspiele von Oliver Baier, Mercedes Echerer & Folksmilch und Miguel Herz-Kestranek. Das Musikprogramm im Herbst eröffnet am 5.9. die Folkband „The Dubliners“. „Warsaw Village People" ist eine polnisch Folkgruppe. Zwei „Bosnische Nächte“ (18./19.9.) bringen Begegnungen unter anderem mit der Gruppe „Damir Imamovic Sevdah Takht" und vertiefende Workshops. (Odeïon Kulturforum)

www.odeion.at
Bilder: Odeïon Kulturforum / A.Moser

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014