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Geschlechter-Konflikt-Management hilft. Vielleicht

 

KLEINES THEATER / MACHT|SCHULE|THEATER / MY HEART IS MY CASTLE

28/04/14 „Es herrscht Chaos! Das ökologische und zwischenmenschliche Gleichgewicht auf der Erde ist in Gefahr!“ Was die Engel im Himmel tagtäglich auf der Erde mit ansehen müssen, lässt sie nur noch den Kopf schütteln und verzweifeln... Schülerinnen und Schüler der NMS Maxglan 2 und des Musischen Gymnasiums reflektieren in ihrem Stück „My heart is my castle“ mit Witz und Ironie unsere heutige Zeit.

Von Larissa Weigend

Die Menschen sind schlecht und schwach. Sie zerstören sich selbst und können sich nicht retten. Diese Meinung vertritt zumindest der Todesengel, der die Vernichtung der Menschheit plant. Der liebe Gott und seine Engel, setzen jedoch alles in Bewegung, um die Erde zu retten und überlegen fieberhaft – während „der Chef“ zum Leidwesen seiner Engel, das Lied „Dreamer“ von John Lennon zum Besten gibt.

Es geht also drunter und drüber - oben und unten. Denn globale Erwärmung, Hunger, Elend, Platzmangel und Überbevölkerung beherrschen die Erde. Dass der Mann vom Mars und die Frau von der Venus stammen, bietet nie endenden Gesprächsstoff. Die Liebe erstickt in Konsum und Kapitalismus. Ein Beispiel sind Horst und Hildegard. Der Beruf ihres Mannes - Müllmann - reicht Hildegard nicht. Schließlich muss ein neues Auto angeschafft werden…

Ist den Menschen denn noch zu helfen? Sind Schokolade oder die totale Verdunklung das Allheilmittel? Die jungen Leute finden in ihrem Stück „My heart is my castle“ die Lösung. GKM heißt das Allheilmittel: Geschlechter-Konflikt-Management.

Das zweiköpfige Team, ein leicht konfuser Wissenschaftler und ein aggressiver leicht feministisch angehauchter Engel, versucht mithilfe eines technischen Gerätes die unterschiedlich verwirrende Gedanken- und Gefühlswelt von Männlein und Weiblein zu verstehen. Versehentlich verwickeln sie die Gehirnströmungen der Menschen – mit fatalen Folgen: Frauen urinieren gegen die Hauswand und grölen ihrer Lieblingsfußballmannschaft zu, während sich Männer zu Kaffee und Kuchen einladen und übereinander lästern.Der Kampf der Geschlechter geht weiter. Nun will der Todesengel die Menschheit mittels vergifteter „Schönheits-Schoki“ auslöschen - was nur durch unerfahrene Götterboten-Praktikanten rein zufällig verhindert wird.

Die Schülerinnen und Schüler der NMS Maxglan 2 und des Musischen Gymnasiums leisteten ganze Arbeit. Sie lassen die 70minütige Aufführung im Kleinen Theater auf der Bühne von Ragna Heiny in der Regie von Caroline Richards wie im (Engels)flug vergehen. Originelle treffsichere Dialoge und die überzeugende Schauspielerei der jugendlichen Darsteller verleihen dem Stück eine mitreißende Authentizität. Den packenden Eindruck verstärken die Bühnenmusik von Axel Müller (Beatboxing-, Klavier-, Gesangs-, Schlagzeug- und Basseinlagen), die Videoprojektionen von Dusana Baltic und die Choreographie von FraGue Moser. Sie machten die mitreißende Aufführung noch intensiver.

My heart is my castle – weitere Aufführungen im Kleinen Theater bis Mittwoch (30.4.) – www.kleinestheater.at
Bild: Dusana Baltic

 

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