Frauenpower
HINTERGRUND / LANDESTHEATER
28/01/14 Das Salzburger Landestheater bekommt eine Musikdirektorinj, die Litauerin Mirga Gražinyt?-Tyla. Und Friederike Bernau, seit anderthalb Jahren Chefdramaturgin am Haus, wird künftig auch Schauspieldirektorin.
Von Reinhard Kriechbaum
„Die mittleren Leitungsgremien haben sich in allen Sparten bewährt“, sagte Intendant Carl Philip von Maldeghem in einem Pressegespräch heute Dienstag (28.1.). Mirga Gražinyt?-Tyla sei „eine hochinteressante junge Dirigentin, die die dynamische Entwicklung der Oper am Salzburger Landestheater für die Zukunft garantieren wird“. Musikdirektor Leo Hussain verlässt das Theater zum Spielzeitwechsel, um seinen internationalen Angeboten in Frankfurt, Berlin und am Theater an der Wien nachzukommen.
Mirga Gražinyt?-Tyla wird in der Spielzeit 2014/2015 die Position einer designierten Musikdirektorin bekleiden und 2 Produktionen übernehmen. Das erste Jahr ist insoweit ein Übergangsjahr, da sie schon internationale Verpflichtungen hat, die vorher abgeschlossen werden. Andreas Gergen bleibt Operndirektor im Salzburger Landestheater, Peter Breuer ist weiterhin Ballettchef und Ingrid Großgasteiger Leiterin der Jugendsparte.
Neu aber Friederike Bernau als Schauspieldirektorin. Sie sei in den anderthalb Jahren, die sie nun in Salzburg wirkt, „für mich eine wichtige Gesprächspartnerin und Beraterin geworden“, so der Intendant. Mit ihr als künftiger Schauspieldirektorin erhalte das Schauspielensemble „in der täglichen Arbeit einen zusätzlichen Ansprechpartner“.
Friederike Bernau sagte, sie haben künftig also „wesentlich mehr mit dem Suchen und Finden neuer Ensemblemitglieder zu tun“. Carl Philip von Maldeghem sieht sich als Intendant entlastet: „Ein Intendant kann nicht überall sein“, umreißt er seine Rolle im Haus, er müsse „auch in anderen Städten Impulse beobachten, das Theater anschauen“.
Über eine neue Initiative, das vom Landestheater getragene und ab kommender Saison angebotene „Internationale Opernstudio Gerard Mortier“, wird noch zu berichten sein. Zwischendurch eine Erfolgsmeldung aus der laufenden Spielzeit: Bis 1. Jänner habe die Auslastung 87,73 Prozent betragen.