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Hochzeit: Vanille. Scheidung: Pistazie.

KLEINES THEATER

14/01/20 Miro Gavran ist der meist gespielte Theater-Autor Kroatiens. Seine Stücke feierten dreihundert Premieren weltweit und wurden in vierzigSprachen übersetzt. In Prag etwa gibt es seit 2016 ein eigenes Festival vorbehalten den Stücke des vielfach preisgekrönten Autors. Nun hat auch Salzburg ein solches „Gavranfest“: Am Freitag (17.1) feiert im Kleinen Theater seine Komödie Eiscreme als Österreichische Erstaufführung.

Von Heidemarie Klabacher

Eisdiele als Lebensmittelpunkt: Mutter und Tochter treffen einander seit 57 Jahren bei Schoko-, Erdbeer- und Vanille-Eis. Und manchmal sind auch Bitterstoffe drin... Jeder der neun Szenen, vom Kindergarten bis zum Seniorenheim, widmet Miro Gavran eine eigenen Eissorte.

„Erzählt werden voller Wärme und Empathie die parallelen und authentischen Lebensläufe eines Mutter-Tochter-Gespanns, die zugleich komisch und berührend sind.“ Natürlich geht es vor allem um Männer, aber auch um die Wandlung der Beziehung von Mutter und Tochter. Mit Anita Köchl und Daniela Enzi stehen zwei renommierte Salzburger Schauspielerin auf der Bühne – in der Inszenierung des schweizer Regisseurs und Nestroypreisträgers Hanspeter Horner.

Das Leitungsteam des Kleinen Theaters, Peter Blaikner, Edi Jäger, Caroline Richards und Harald Schöllbauer, präsentierte heute Dienstag (14.1.) die Pläne der kommenden Monate und zog Bilanz: Die Auslastung im Jahr 2019 belief sich auf 71,22 Prozent. Das waren 21.086 Gäste in 226 Vorstellungen. Stadt und Land Salzburg förderten das Haus, das der freien Theaterszene Heimstatt ist, mit 100.000 bzw 65.000 Euro. „Das Kleine Theater finanziert sich zu gut zwei Drittel durch Einnahmen aus dem Kartenverkauf selbst“, betonen Blaikner, Jäger, Richards und Schöllbauer.

Mit Mitterbachkirchen feiert am 23. Jänner eine Kömödie von Peter Blaikner ihre Uraufführung. Den Plott könnten die letzte Bundesreigerung mit-entwickelt haben: Der Bürgermeister des titelgebenden Ortes Mitterbachkirchen sucht „Trost bei einer vermeintlichen russischen Oligarchin. Dadurch wird er erpressbar. Doch erpressbar sind fast alle in Mitterbachkirchen, denn jeder

hat seine persönliche Portion Dreck am Stecken“, so Peter Blaikner über sein Stück. Die Freizeitanlage „Alpine Dreaming“ könnte auch da und dort im Bundesland Salzburg stehen... Regie führt Cornelius Gohlke.

„Oh Gott, warum gerade ich“, fragt ab 18. März im gleichnamigen Stück der biedere Verkäufer von Haarwuchsmitteln, dem über Nacht ein Heiligenschein gewachsen ist. Der Pfarrer rät im Stück von Friedrich Ch. Zauner zur Sünde. Regie führt Gerard Es.

Das Theater Janus gastiert ab 6. Mai mit dem Stück Der Hässliche von Marius von Mayenburg. Regie führt Bálint Walter, es spielen auf der Bühne von Otto Beck Melanie Arnezeder und Hans-Jürgen Bertram.

In Kooperation mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Salzburg es im Kleinen Theater seit 2019 zweisprachige Aufführungen auf Deutsch und in der Österreichischen Gebärdensprache. Am 29. Februar kommt das Stück Wenn Frauen fragen.

Kleines Theater – alle Stücke, Termine und Informationen - www.kleinestheater.at
Bilder: Kleines Theater / Erika Mayer (1); asem arab – stock.adobe.com (1)

 

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