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Die Hirten kommen aus dem Orient

TOBI REISER ADVENTSINGEN

02/12/10 Dass in Salzburg für zwei Ausformungen einer Tradition Platz ist, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Es gibt keinen Grund, das - heuer sehr ‚moderne“ - Adventsingen im Großen Festspielhaus gegen jenes, wenn man will: konservative auszuspielen, das in der Großen Aula stattfindet.

Zum fünften Mal gibt es heuer das „Tobi Reiser Adventsingen“ in der Großen Aula. Man beruft sich unmittelbar auf die Tradition von Tobi Reiser. „Das Tobi Reiser Adventsingen ist Salzburgs jüngstes Adventsingen mit den ältesten Wurzeln“ erklärt Sepp Radauer, Bassgeiger im Ensemble Tobi Reiser und Leiter der Veranstaltung. „Die wunderbare und durch Tobi Reiser geprägte Salzburger Adventsingtradition stand von Anbeginn an im Mittelpunkt und die Mitwirkenden wie der Salzburger Dreigesang, die Walchschmied Sänger, altdie Pongauer Bläser, Sophie Mitterhuber als Maria sowie Bertl Göttl und die Hirten sorgten seither für eine authentisch familiäre Atmosphäre, in der die ursprüngliche Adventsingidee - Einstimmung auf die Weihnachtszeit, Abkehr vom Alltagstrubel - bestens gedeihen konnte.“

Darüber hinaus seien, so Radauer durchaus neue Ansätze gelungen. „In der intensiven Auseinandersetzung mit den Rollen Marias und Elisabeths, mit der Einbeziehung von Fragen der Gegenwart, mit neuen Herbergsuchen, mit einem neuen Stil der Mundartliteratur durch die Gedanken Walter Müllers ist dieses Adventsingen zu einer echten Alternative geworden.“

Es werden „neue, alte Hirtenlieder“ zu hören sein, neue Arrangements des Tobi Reiser Ensembles und der Pongauer Bläser. Bertl Göttl ist wieder der charismatische Begleiter der Hirten. Er macht sich am frühen Morgen des Heiligen Abends mit den Kindern des hoch über dem Dorf gelegenen Karhofes auf, um das Rorate in der Dorfkirche zu besuchen. Nach der Messe betrachten sie gemeinsam noch die beeindruckende Kirchenkrippe. Da ergeben sich allerhand Fragen, die Bertl auf dem langen Nachhauseweg zu beantworten versucht. Zusätzlich erleben die Kinder auf diesem Weg weihnachtliche Bräuche, wie das Frautragen oder die Perchten, wozu man die Rabenstoaner Perchten aus Golling eingeladen hat.

„Die Kinder denken sich anhand von Bertls Erzählungen immer wieder in die biblische Geschichte und somit in die zuvor gesehene Krippe hinein, sodass ihnen schließlich die Hirten aus dieser Krippe begegnen“ erklärt Sepp Radauer. „Und diese Krippe ist eine ‚orientalische‘ Krippe. Es versteht sich, dass die Hirten in orientalische Gewändern auftreten.“

Premiere ist morgen, Freitag (3.12.) um 19 Uhr, auch die Generalprobe heute, Donnerstag (2.12.) ist öffentlich. Aufführungen bis 11.12. - Am 12.12. um 11 und 15 Uhr gibt es wieder das Adventsingen für Kinder bzw. Familien. – Termine, Karten: www.tobi-reiser.at
Bilder: www.tobi-reiser.at

 

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