„Die Csárdásfürstin“ war die beste
SCHLOTE / INTHEGA-PREIS
10/11/10 Viele Kommunen können oder wollen sich kein eigenes Theater mehr leisten, andere hatten gar nie eins. Dort bilden Tourneeproduktionen zur Bühnenkunst sozusagen die einzige Live-Verbindung. 350 Kulturämter und Kulturvereine in Österreich, Deutschland und der Schweiz prämiieren jedes Jahr Tourneeproduktionen und vergeben den Inthega-Preis.
Bemerkenswert oft geht die in Salzburg ansässige Agentur Schlote siegreich hervor aus dieser Konkurrenz: „Von den bisher neun vergebenen Preisen hat Schlote insgesamt sieben Mal gewonnen“, freut sich der für die Eigenproduktionen verantwortliche Joachim Schlote: „Sechs Mal davon mit kompletten Eigenproduktionen.“
Auch die soeben als „beste Musiktheater-Produktion der Saison 2009/2010“ gekürte „Csardasfürstin“ ist eine Aufführung der schlote productions gmbh. Als „Operettentheater Salzburg“ hat man die Produktion der Operette von Emerich Kálmán auf Reisen geschickt. Die Profilierung im Bereich Operette ist Joachim Schlote ein großes Anliegen, und das hat man der im Dezember 2009 in Bad Reichenhall vorbereiteten Tourneeproduktion unter der einschlägig erfahrenen Regisseurin Lucia Meschwitz auch angesehen: Die Kritiken nicht nur nach der Salzburger Aufführung im Großen Fesdtspielhaus (im Jänner dieses Jahres) waren voll des Lobes. 48 Aufführungen gab es insgesamt. Derzeit bereitet man Millöckers „Bettelstudent“ vor (im Salzburger Schlote-Zyklus zu sehen am 10. Jänner 2011). „Musikalisch und stimmlich folgen die Vorstellungen dem gleichen Qualitätsanspruch der seit Jahrzehnten erfolgreichen Compagnia d´Opera Italiana di Milano“, erklärt Schlote.
Auf den 2. Platz kam Verdis „Maskenball“, eine Aufführung der ebenfalls unter Schlotes Segel reisenden „Compagnia d’Opera Italiana“. „Die Produktionen mit der Compagnia wurden bisher dreimal mit dem begehrten Preis ausgezeichnet und wurden dreimal durch andere Schlote-Produktionen auf den 2. Platz verwiesen“, sagt Joachim Schlote nicht ohne Stolz.
In der Sparte „Musiktheater“ wurden nach einem Punktesystem insgesamt 22 der weit über hundert Produktionen bewertet. Die Inthega-Preise sind die einzigen, die Tourneetheater erreichen können. Dass eine Operette gekürt wurde ist auch insofern beachtlich, als bisher immer nur Opern- und Musical-Aufführungen in die Ausscheidung kamen. Hinter den Buchstaben "Inthega" verbirgt sich die "Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen". (dpk-krie)