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HINTERGRUND / schreibART AUSTRIA / ONLINE

18/11/20 Birgit Birnbacher geboren 1985 in Schwarzach, Laura Freudenthaler 1984 in Salzburg. Teresa Präauer hat (auch) in Salzburg studiert. Barbi Marković stammt zwar aus Belgrad und lebt in Wien, aber ihre Superheldinnen haben 2016 vom Residenz Verlag aus Furore gemacht. Diese vier und insgesamt zwölf weitere Autorinnen und Autoren aus Österreich wurden ins europaweite Förderprogramm schreibART AUSTRIA aufgenommen.

Von Heidemarie Klabacher

Teil von schreibART AUSTRIA zu werden, ist nicht nix. Im Gegenteil. Für die jüngeren unter den Ausgewählten ist es eine Art Ritterschlag auf die Zukunft. Immerhin stellt sich Österreich damit quasi „offiziell“ hinter seine Literaturproduktion.

Das Literaturprogramm der Sektion für kulturelle Auslandsbeziehungen des Außenministeriums wolle zum internationalen Erfolg des „zeitgenössischen österreichischen Literaturgeschehens“ beitragen und empfiehlt Bücher von 16 österreichischen Autorinnen und Autoren, „die Qualität und Reichtum, aber auch stilistische Vielfalt der gegenwärtigen Literaturproduktion in unserem Land erlebbar machen“. Aktuell erschienen ist eine 180 Seiten starke Publikation. Auf Papier erhältlich in den österreichischen Botschaften und Vertretungen im Ausland, sowie – aus wohl noch länger aktuell bleibendem Anlass – ab sofort auch online. Samt Lesungen und Autorengesprächen via Stream und Social Media.

schreibART AUSTRIA, 2012 ins Leben gerufen, ist ein „Empfehlungsprogramm des Außenministeriums mit dem Ziel, eine neue Generation von Autorinnen und Autoren aus Österreich einem breiten internationalen Publikum zugänglich zu machen“. Heuer steigt die Aktion zum dritten Mal. Aktuell aufgenommen wurden Reinhard Kaiser-Mühlecker, Radek Knapp, Nicolaus Mahler, Birgit Birnbacher, Harald Darer, Paul Divjak, Laura Freudenthaler, Marie Gamillscheg, Semier Insayif, Barbi Markovic, Lydia Mischkulnig, Teresa Präauer, Robert Prosser, Margit Schreiner, Andrea Winkler und Ivna Žic. Ausgewählt wurden sie von einer Jury bestehend aus Bernhard Fetz, Angelika Klammer, Evelyne Polt-Heinzl und Brigitte Schwens-Harrant.

Eine druckfrische Publikation zur Aktion ist über die österreichischen Kulturforen und österreichischen Vertretungsbehörden im Ausland erhältlich. Wer lieber nicht den Österreichischen Botschafter in Paris oder Sofia wegen Buchtipps nerven will, kann die Broschüre mit Biografien, Bibliografien und Leseproben auch via Homepage des Außenministeriums abrufen. Zielgruppe sind nicht nur Leserinnen und Leser: Die Broschüre richte sich „an ein internationales Publikum, Literaturagenten, Verlage und Literaturveranstalter im Ausland“, heißt es in der Aussendung des Ministeriums.

Autorenlesungen sind ja derzeit weder in Österreich noch in Europa so einfach machbar. Daher wurden im Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur ÖGfL Videos aufgezeichnet, die in den kommenden Wochen unter dem Titel schreibART ONLINE veröffentlicht werden. Die Autorinnen und Autoren sprechen mit dem Germanisten Manfred Müller über ihre Arbeit und lesen Ausschnitte aus ihren aktuellen Texten.

Den Beginn machten Laura Freudenthaler, die im Rahmen des Bachmannpreises 2020 mit dem 3Sat-Preis ausgezeichnet wurde, und Nicolas Mahler, der - stark verkürzt gesagt - Thomas Bernhard, Robert Musil, Marcel Proust oder James Joyce in Comics „übersetzt“. Mit weiteren Videos folgen noch im November Lydia Mischkulnig (18.11.) und Radek Knapp (25.11.). Zudem gibt es „alte“ Videos mit den Autorinnen und Autoren der zweiten Ausgabe von schreibART AUSTRIA, darunter mit Michael Stavarič, Erwin Einzinger, Daniel Wisser oder Karin Peschka, also weitere Kapitel im künftigen oder auch schon geschriebenen Who is Who der Literatur aus Österreich. Zugänglich gemacht wurden die Streams mit Beginn der pandemiebedingten Einschränkungen im Kulturbereich von den österreichischen Kulturforen und Vertretungsbehörden im Ausland.

Bilder: www.bmeia.gv.at / Bogenberger Autorenfotos (1); Marianne Borowiec (1); Thomas Langdon; Appollonia Theresa Bitzan (1)
schreibART AUSTRIA – die Videos sind zu sehen über die Website der Österreichischen Gesellschaft für Literatur unter www.ogl.at – die Broschüre zum Download gibt es auf der Homepage des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten - www.bmeia.gv.at

 

 

 

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