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02/09/19 30.500 Besucher und eine Auslastung von 96 Prozent bei den 43. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Kommende Spielzeit stehen Raritäten wie Leonora von Ferdinando Paër, die Intermedien zu La pellegrina sowie Alessandro Melanis L‘empio punito auf dem Programm.

Die 43. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sind am Dienstag (28.8.) mit einem Arienkonzert von Countertenor-Star Bejun Mehta zu Ende gegangen. Mit 54 Veranstaltungen an 31 Spielorten blicken Festwochen-Intendant Alessandro De Marchi, Geschäftsführer Markus Lutz und Betriebsdirektorin Eva-Maria Sens zurück. Zu den Veranstaltungen mit verkauften Eintrittskarten kamen 11.556 Besucher, somit um rund 1.700 mehr als 2018. Das entspricht einder Auslastung 2019 von 96 Prozent. Zusätzlich besuchten 19.000 die kostenlosen Veranstaltungen der Festwochen. „Bei besten Wetterbedingungen lockte dabei die 25. Ausgabe des Schlossfests Ambras 15.000 Gäste an“, freuen sich die Verantwortlichen. Insgesamt waren es 30.500 Besucher.
Die Wiederentdeckung der Oper Merope von Farinelli-Bruder Riccardo Broschi wurde vom Publikum und zahlreichen Berichterstattern als „sensationelle Ausgrabung“ (FAZ) gefeiert. 96 Journalisten aus 17 Ländern berichteten im Juli und August vom Festival. Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2020 werden mit der Oper Leonora von Ferdinando Paër eröffnet, einer Koproduktion mit dem Beethoven-Fest Bonn und den Schwetzinger SWR Festspielen.

Paërs Komposition, die am Vorabend der Uraufführung der Urfassung von Beethovens Fidelio auch in Wien aufgeführt wurde, zählt zur Tradition der neapolitanischen Opera seria, die seit vielen Jahren bei den Innsbrucker Festwochen gepflegt wird. Intendant Alessandro De Marchi wird die Neuproduktion dirigieren.

Als zweite Musiktheaterproduktion der Festwochen 2020 kommen unter der musikalischen Leitung von Eduardo Egüez die Intermedien zu La pellegrina auf die Landestheaterbühne, Vorläufer zur Florentinischen Frühform der Oper. In Florenz wurden 1589 die musiktheatralischen Zwischenspiele von sechs verschiedenen Komponisten zu der Schauspielkomödie La pellegrina von Girolamo Bargagli aufgeführt.

Im Festwochen-Format Barockoper:Jung wird Mariangiola Martello die erste Vertonung des Don-Juan-Stoffes dirigieren, die 1669 in Rom uraufgeführte Oper L‘empio punito von Alessandro Melani, in der insgesamt 14 Rollen vorzugsweise mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Cesti-Wettbewerbs besetzt werden. Alle drei Musiktheaterproduktionen 2020 werden von Regisseurinnen inszeniert: Leonora von der Französin Mariame Clément, die Intermedien zu La pellegrina von der Italienerin Alessandra Premoli und L‘empio punito von der italienischen Commedia dell’arte-Spezialistin Silvia Paoli. (Innsbrucker Festwochen)

Die 44. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik finden von 14. Juli bis 30. August 2020 statt. Das gesamte Programm wird Ende November 2019 veröffentlicht, dann beginnt auch der Kartenvorverkauf - www.altemusik.at
Bilder: Innsbrucker Festwochen / Rupert Larl