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Vier Tage Afrika-Jahrmarkt

KAJETANERPLATZ / BAKOTAFEST

06/06/12 Gut, dass man bei aller zentralen Altstadt-Betriebsamkeit der Kajetanerplatz nicht ganz aus den Augen verliert. Er ist zwar vorbildlich von Autos befreit worden – aber seither eine leere, ungestaltete Asphaltwüstenei. Ab morgen Donnerstag (7.6.) gibt es dort einen Afrika-Jahrmarkt.

„Jahrmarkt“ sagt man heutzutage freilich nicht mehr zu so etwas. Das war früher, vor der Erfindung von Straßenfesten und Open-Air-Events. Die Veranstaltung von 7.-10. Juni heißt „Bakota Fest“ und wird als „Salzburgs Afrikafestival“ angekündigt.

Im Sommer 2008 hat es so etwas im Rahmen des Festes zur Festspieleröffnung schon einmal gegeben, mit Live-Musik, afrikanische Handwerkskunst und Küche. Der Bruderhof erwies sich damals als zu klein für die Nachfrage. Als man im Jahr darauf am Rande des Amref-Marathons Ähnliches in der Altstadt machen wollte, kam man in den akustischen Clinch mit den Festspielen, die bereits auf dem Domplatz probten. Also übersiedelten die Veranstalter in eine Burg bei Bad Reichenhall. Jetzt aber kehrt man nach Salzburg zurück. Am Kajetanerplatz dürfte man weit genug vom Schuss sein. Die Oldtimer, die rennmäßig ihre Runden an den Kais drehen, werden manchmal wohl über die indigene Musik dröhnen. Aber so ist’s eben, wenn man sich hierorts  im Frühsommer mit pseudo-urbanen Events förmlich auf die Zehen steigt.

Salzburgs „Afrika-Comunity“ und engagierte NGOs, die ihre Charity-Projekten in Afrika vorstellen, machen vier Tage lang mobil. Man erzählt in einer „musikalischen Reise um die Welt Geschichten der Gipsys, von den Weiten und geheimnisvollen Savannen Afrikas und der Lebensfreude der Karibik“, heißt es in der Presseaussendung vom Altstadtverband. Afrika ist ein ungefähr ein s weites Land wie die Salzburger Altstadt in nach Veranstalter-Ansicht.

Auf einem „Markt der Sinne“ gibt es Kunsthandwerk und fair gehandelte Produkte. Am Donnerstag und Freitag zeigt um die Mittagszeit Verena Shira Aziz Bauchtanz, am frühen Nachmittag führt der Musiker Riccardo Moretti in seinem Solo-Straßenprojekt „TribalNeed“ vor, dass indigene Musikinstrumente und Synthesizer-Klänge einander nicht ausschließen. Mosa Sisic & The Gipsy Express und die Wally Warning Roots Band sind jeweils abends zu Gast. Am Samstag (9.6.) führt Franz Richter am Nachmittag in die „Welt des Didgeridoo“, am Abend singen und spielen Agidigbo (Nigeria), Lamine Cissokho (Senegal) & Band mit Mori Dioubate (Guinea). Als Special Guests sind Fernando Paiva (Brasilien) und Mamadou Diabate (Burkina Faso) angekündigt. Ein World Music Brunch steht am Schlusstag (10.6.) auf dem Programm.

Kinder erleben „Bezauberndes aus 1001 Nacht“ und dürfen Kamelreiten. Wie man das in Afrika halt so tut.
(Altstadt Marketing/dpk-krie)

Detailprogramm: www.bakota.at
Bilder: www.bakota.at

 

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