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STIFTUNG MOZARTEUM / LATEINAMERIKA / HINTERGRUND

09/10/22 Xylophon, Glockenspiel und Bongo-Trommeln... Seitdem der Mexikaner Rolando Villazón Stiftungs-Chef ist, verzeichnet nicht nur das Instrumentarium, sondern auch das Repertoire in der Schwarzstraße Neuzugänge. Das Festival LatinoMozart von 13. bis 15. Oktober eröffnet die Konzertsaison. Doch das Lateinamerika-Engagement der Stiftung reicht viel weiter zurück.

Von Heidemarie Klabacher

Zu Gast bei LatinoMozart von 13. bis 15. Oktober sind das Orquesta Iberacademy Medellín aus Kolumbien und das Havana Lyceum Orchestra aus Kuba. Beide Orchester gastieren nicht nur seit einigen Jahren regelmäßig bei der Stiftung Mozarteum. Diese unterstützt die beiden Orchester in Kuba und Kolumbien schon vor der Ära Villazón.

Genauer gesagt, das Engagement begann 2007 mit der Übergabe einer Mozartbüste an die Stadt Havanna, erinnert die Stiftung. Längst ist aus der Geste ein renommiertes Musikvermittlungsprojekt geworden. Bereits 2009 wurde auf Initiative der Stiftung Mozarteum das Lyceum Mozartiano de La Habana gegründet. Dort beheimatet ist die Orchesterschule für das Havana Lyceum Orchestra. Zudem biete das Lyceum Mozartiano „Fortbildungen und Erfahrungsaustausch in allen Belangen der klassischen europäischen und der zeitgenössischen kubanischen Musik an“. Zwischen 2012 und 2015 wurde das Projekt von der EU gefördert. Dem Europa-Debüt des Orchesters bei der Mozartwoche 2015 folgte erste Mozart-Festival in der kubanischen Hauptstadt: „Seitdem ist das Festival de Mozart de la Habana jährlich und unter Beteiligung europäischer wie kubanischer Künstler ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens.“ Vorigen Oktober spielte das Havana Lyceum Orchestra bei Mozart+Fest zur Eröffnung des Neuen Foyers in der Schwarzstraße.

„Musik kennt keine Grenzen. Musik formt die Zukunft” ist das Motto eines kolumbianischen Projekts, das die Stiftung Mozarteum seit 2016 gemeinsam mit der HILTI Foundation unterstützt: „Die Academia Filarmónica Iberoamericana Iberacademy ist eine Institution im kolumbianischen Medellín, die auf dem besten Wege ist, das führende Kompetenzzentrum für musikalische Aus- und Weiterbildung in Südamerika zu werden“, so die Stiftung Mozarteum. Aushängeschild der Iberacademy ist das Orquesta Iberacademy Medellín. Es setzt sich inzwischen aus jungen Musikerinnen und Musikern aus mehreren Ländern Lateinamerikas zusammen. „Seit 2019 ist regelmäßig eine musikalische Delegation der Iberacademy bei der Mozartwoche zu erleben“, so die Stiftung. Ins Leben gerufen wurde das Projekt Iberacademy 2011 durch das Philharmonische Orchester in Medellín. Sie ermöglicht es hochbegabten Musikerinnen und Musikern, sich auf ein musikalisches Spitzenniveau empor zu arbeiten. Einst innerhalb der Grenzen Kolumbiens angesiedelt, avancierte sie 2015 als Academia Filarmónica Iberoamericana zu einer länderübergreifenden Initiative.

Vorigen Oktober spielten beide Orchester, das Havana Lyceum Orchestra und das Orquesta Iberacademy, beim Festival zum Mozart+Fest zur Eröffnung des neuen Foyers im Stiftungsgebäude. Nun sind die beiden Klangkörper die Residenzorchester im Saison-Eröffnungsfestival 2023/24 Latino Mozart. (Wird fortgesetzt)

LatinoMozart – alle Termine von Freitag (13.10.) bis Sonntag (15.10.) – mozarteum.at – hier das Konzertprogramm der Saison zum Download – mozarteum.at
Bilder: ISM / mozarteum.at