Die neuen Literaturfest-Leiter Josef Kirchner und Robert Prosser dazu: „Das Literaturfest Salzburg lebt vom Zusammentreffen von Künstlerinnen und Künstler mit dem Publikum. Der grundlegende Festivalgedanke – das direkte Erlebnis vor Ort, die Möglichkeit des Austausches und der Diskussion – sind für uns als künstlerische Leitung von enormer Bedeutung.“ Da dieser aufgrund des aktuellen Ausnahmezustands nicht umsetzbar ist, werde das 13. Literaturfest Salzburg nicht zum geplanten Termin im Mai dieses Jahrs stattfinden. „Um zumindest einigen Autor*innen und Künstler*innen die Gelegenheit zu bieten, ihre Werke in angemessenem Rahmen zu präsentieren, wird daher im Herbst 2020 einmalig ein Literaturfest Spezial auf die Bühne gebracht.“
Natürlich gibt es auch nicht das Festival Europa der Muttersprachen im Literaturhaus, es war zwischen Mitte April und Mitte Juni geplant. „Es tut weh, dieses Festival, das ich vor 25 Jahren erfunden, gemeinsam mit Experten kuratiert und mit vielen unterstützenden Kooperationspartnern organisiert habe, erstmals abzusagen“, sagt Tomas Friedmann, Intendant des Literaturhauses Salzburg. „Die Absagen sind dabei fast genauso aufwändig wie die lange Organisationsarbeit im Vorfeld.“ Friedmann hofft auf eine Verschiebung ins Frühjahr 2021 – und dass dann wieder alle eingeladenen Gäste zustimmen, nach Salzburg zu kommen.
Für Europa der Muttersprachen wäre eine Ausstellung „Weit weg von Brüssel“ geplant gewesen. Sie hätte den Rahmen für Veranstaltungen zu Themen wie Klimakrise, digitale Gesellschaft, Zukunft Europa, Flüchtlinge, Unbehagen in der Fiktion etc. gegeben. Eingeladen waren u.a. Ulrike Guérot, Aslı Erdoğan, Armin Nassehi, Michael Hvorecky, Luisa Neubauer, Armin Nassehi, Kathrin Röggla und Davide Enia. (Literaturfest/Literaturhaus)