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Zum Nachruf Eine hellwache Kultur-Beobachterin (17.5.)

17/05/23 Danke für den Nachruf für Monika Kalista – das hat sie wirklich verdient. Traurig.
Ulrike Reinert

17/05/23 Der Tod von Monika Kalista – gerade auf DPK gelesen – macht betroffen. Ja, ich habe sie immer als wache, neugierige und aufgeschlossene Kunstinteressierte erlebt, eine der wenigen Kultur-Beamtinnen, die man auch bei Veranstaltungen regelmäßig traf: ob im Theater, bei Konzerten und Ausstellungen, im Kino oder im Literaturhaus, wo sie noch vor ein paar Wochen bestens gelaunt und interessiert im Publikum saß – und danach begeistert von einer Reise nach Costa Rica erzählte. Wir trauern um eine engagierte Frau mit großem Herzen, an die wir uns noch lange erinnern werden.
Tomas Friedmann

Zum Hintergrund-Bericht Ist Singen noch in? (16.5.)

17/05/23 (…) Vieles, was du (der Autor des Artikels Wolfgang Stern, Anm.) in der Steiermark oder in ganz Österreich aufgebaut und initiiert hast, ist verschwunden, vergessen, abgeschafft. Mir geht es in Wien genauso (Musik aktiv, Fortbildungskurse für ungeprüft in der Mittelstufe Unterrichtende usw.). Wir merken es auch bei den immer weiter zurückgehenden Verkaufszahlen bei den Liederbüchern – und das liegt nicht an den Kopiergeräten, die vielleicht die gefragten Seiten aus den Büchern vervielfältigen, es liegt einfach daran, dass immer weniger gesungen wird.
Zu den Landes- und Bundesjugendsingen: Ich habe mehrere Bundesländer genau beobachtet, mir die Teilnehmerlisten und auch die Liedtiteln senden lassen. Ja, es gibt viel Neues, ja, es gibt sehr gute bis exzellente Auftritte. Aber das war immer so, so lange ich mich erinnere – und es war auch immer nur die SPITZE. Und wo bleibt das BASIS??? Beim Bundesjugendsingen wird wieder betont werden, wie toll das Chorsingen in den Schulen ist , welch tolle Leistungen in Kärnten (Bundesjugendsingen) zu hören waren... Das stimmt, aber das ist ja nicht einmal ein Prozentbetrag, das sind Promillewerte, hochgerechnet auf die Gesamtanzahl der Klassen, in denen Musikunterricht stattfindet. (Übrigens: Auf youtube gibt es von den Jugendsingen in Kärnten, Wien und NÖ einige Videos mit ausgezeichnete Chorbeiträgen, von den Volksschulen bis zur Oberstufe)
Aber: Wo sind die Leute, die aufzeigen und das Problem aussprechen? So viele Namen gab es zu unserer aktiven Zeit: Wanker, Zlanabittnig, Jocher, Maierhofer, Reiter, Haring (Stern und Kern natürlich auch – das muss schon erwähnt werden).
Meine Conclusio: So ist es – und es wird niemanden geben, der etwas ändert. Die jetzige Zeit, der heutige Musikunterricht , die Akzeptanz der schulischen musikalischen Bildung ist eine andere... Für mich ist das Kapitel eigentlich abgeschlossen. Ich denke mit viel Freude an die aktive Zeit in der Schule, in der Musikhauptschule, im Pädagogischen Institut, in der Fortbildung usw. zurück, erinnere mich gerne an die über 1000 Seminare (!) , die ich gehalten habe...
Walter Kern

Walter Kern war Leiter einer Musikmittelschule in Wien und ist Autor von Schulbüchern für Sechs- bis Vierzehnjährige. Instrumentales Musizieren und Liedgestaltung waren Schwerpunkte seiner Arbeit als Fortbildner von Lehrerinnen und Lehrern im In- und Ausland.

Zum Gastkommentar in Kaktus gegen eine Koalition der Schande (3.5.)

03/05/23 Das schwarz-blaue Damoklesschwert hängt schon gut sichtbar über uns, seit LH Haslauer in Koalitionsverhandlungen mit dieser FPÖ eingetreten ist. Nein, wir sind nicht so, haben wahrscheinlich viele, sogar ÖVP-Wähler gedacht. Überheblich? Realitätsfremd? Wir wurden eines Besseren belehrt. Diesen letzten Funken von Anstand hätte ich ihm doch zugetraut. Umso enttäuschender.
Das Argument, die FPÖ (mit Svazek-Logorrhoe) muss damit beweisen, dass sie regieren kann, lehrt mich das Fürchten. Denn man weiß ja, was aus Schüssel-Haider, Kurz-Strache, Mikl-Landbauer geworden ist und welches Programm in diesen Koalitionen vereinbart wurde. Was in diesen besagten Koalitionen an Vertrauen, Fehlentscheidungen und durch Korruptionswucher kaputt gemacht worden ist, kann nicht einmal in ein paar Jahren rückgängig, geschweige denn von den SteuerzahlerInnen bezahlt werden. Man denke an das Innenministerium unter Kickl, Hartinger-Klein im Sozialministerium, etc. etc.
Das muss nicht noch einmal bewiesen werden, Herr Haslauer, nein, das muss nicht noch einmal probiert werden! Mit Schwarz-Blau kommt der Rückschritt anstatt des Fortschritts, gesellschaftlich, klimapolitisch, etc.!
Dass Landbürgermeister keine Freude mit den Grünen haben (Raumordnung als Zankapfel, Angst vor drohenden Verlusten bei den nächsten Wahlen), ebenso die Landwirtschaftskammer (Pestizide etc.), muss den LH ordentlich unter Druck gesetzt haben. Oder war es Herr Nehammer? In Hinblick auf Nationalratswahlen? Eine noch grauslichere Vision. Anstatt sich um die Probleme des Landes zu kümmern (Inflation, Pflege, Wohnen) fliegt er in der Welt herum, interessiert sich plötzlich für seltene Erden (wie peinlich: als erstes Statement und Begrüßung in Nordafrika), damit er sein "Autoland Österreich" in die Gänge bringt, und macht einen Handshake mit Frau Meloni (von den postfaschistischen FdI) in Rom, um sich Ezzes (wahrscheinlich entbehrliche) in Hinblick auf die Flüchtlingsfrage zu holen.

Tomas Friedmann hat mit dem heutigen Kommentar auf den Punkt gebracht, was Salzburg erwartet und was uns als BürgerInnen das Fürchten lehren kann. Wenn Haslauer auch betont, dass der Stil von Kickl und Co nicht zu tolerieren sei, ehrlich gesagt, kann man Programm und Inhalte dieser Partei noch weniger tolerieren, oder nicht? Wir werden es alle zu spüren bekommen, der schlechte Stil ist ja nur zum Fang von Wählerstimmen im Bierzelt geeignet und will Aufmerksamkeit erregen, Negativreklame, wird deshalb bewusst von Kickl und Co. eingesetzt, um das frenetische "Ja" Brüllen ("denen zeigen wirs") von halbtrunkenen Besuchern anzustimmen.
Plakate von Frau Svazek, wie das von Tomas Friedmann erwähnte, erinnern an die politische Situation vor 100 Jahren, in denen Menschenverachtung und Hetze bewusst instrumentalisiert wurden, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme für den Stimmenfang von WählerInnen (vox bovis) zu nutzen, die in ihren Sorgen und Ängsten vergessen und nicht abgeholt worden sind. Vielleicht weil man sich mehr um Reiche und Konzerne gekümmert hat? Darum verstehe ich nicht, dass sich Leserbriefschreiber über den Zuwachs der KPÖ+ so aufregen können, die sich ja von Krieg und Verbrechen der Stalindiktatur eindeutig distanziert hat (sowohl in Salzburg als auch in Graz), und deren Grundidee einer Chancengleichheit für alle ja grundsätzlich positiv war. Eine positive Gründungsidee kann die FPÖ nicht vorweisen, es waren vorwiegend Nationalsozialisten, die schon immer gegen etwas waren und andere Menschen ausgegrenzt, verfolgt und ermordet haben.
Und im Gegensatz zur KPÖ+ distanziert sich von der FPÖ niemand von den Verbrechen des Dritten Reichs, im Gegenteil, Holocaust Leugner gibt es zuhauf, Waffenlager inklusive, man pflegt Kontakte zu den Identitären, ist mit ihnen bei Corona-Demos marschiert, hält alles am Köcheln, strebt eine Orbanisierung an (Kickl im Bierzelt am 1. Mai), will einen "Volkskanzler" stellen, und Haimbuchner will den Ungarn einen Orden verleihen, weil sie ihre Heimat noch verteidigen.

Ein schwerer Fehler, Herr Haslauer, es ihnen nochmals beweisen zu lassen.
Andrea Nießner

Zur Glosse Salzburger Grenadiermarsch (26.4.)

27/04/23 Ich lese gerne Ihre Beiträge und Rezensionen in DrehPunktKultur, sie sind fundiert, gut recherchiert, wo es passt auch ironisch! Aber was Sie gestern zur aktuellen Diskussion über unsere Landeshymne geschrieben haben, hat mir doch sauer aufgestoßen.
Es ist doch ein starkes Stück, unsere Landeshymne als literarischen und musikalischen Mist zu bezeichnen. Das Literarische kann ich nicht so beurteilen, das maße ich mir nicht an, aber das Musikalische getraue ich mir zu beurteilen, nachdem ich (ambitionierter Hobby-)Musiker bin. Ich hab die Landeshymne schon sehr oft (auch in der Salzburger Residenz) gespielt und hatte dabei nie das Gefühl, gerade einen Mist von mir gegeben zu haben...
Mag. Matthias Gerl

26/04/23 Ich bin einer der 16 Salzburgerinnen und Salzburger, die alle drei Strophen unserer Landeshymne aufsagen und singen können. Und ich bin ein gefürchteter Hymnensänger – eher laut als schön und auch dann, wo die meisten schweigen. Anders als die Landeshymne ist der Rainermarsch sehr bekannt. Beim „Rainerlied“ singen meine Frau Franziska und ich seit langem nicht mit – wegen des martialischen Textes von Josef Schopper und nicht wegen Hans Schmid, der sich ja auch von diesem Text lange distanzierte.
Michael Neureiter

Zur Konzertbesprechung In eigener Tradition mit Becken-Tusch (3.4.)

04/04/23 Ihre Kritik zur Aufführung von Bruckners 7. unter Nelsons, in der Sie die Frage nach dem Beckenschlag aufwerfen, hat mich angeregt, bei einem der derzeit besten Bruckner-Kenner, Univ. Prof. Dr. Klaus Laczika, nachzufragen. Seine Antwort möchte ich Ihnen auszugsweise nicht vorenthalten:
Ja, der Beckenschlag war eine Idee der Schüler. Es war die Idee der Schalks, darüber gibt es genug Briefe zwischen den Schalks  bzw. Bruckner und Schalk. Bruckner hat daraufhin den Notenstreifen mit Becken und Triangel eingeklebt, hat in seiner eignen Handschrift auf die erste Seite der Adagio-Partitur "Becken und Triangel " geschrieben (ich hab all diese Seiten) und hat dann vor lauter Begeisterung in der VIII. 2(!) Beckenschläge geschrieben, in der Drittfassunfg der IV. ebenfalls einen im Finale.
Ja, es stimmt, es stehen am von Bruckner selbst in seiner Notenschrift eingeklebten Becken Notenstreifen in fremder Handschrift:"gilt nicht". Dies war natürlich ein langer Streit unter Graphologen. Mittlerweise ist klar erwiesen, dass das "gilt nicht"
nicht von Bruckners Handschrift stammt. Und nachdem es Bruckner vergönnt war, von seiner erfolgreichsten Symphonie mehrere Aufführungen (mit Beckenschlag) zu erleben, ist diese Sache eigentlich schon längst gegessen.
Peter Branner

 

Zum Stich-Wort Analogiezauber (8.3.)

10/03/23 Es ist schon erstaunlich, wenn sich Grüne gerade am Welt-Frauentag freudestrahlend in Sachen Sexualaufklärung mit Vulva-Weckerln präsentieren und dies mit der fehlenden Sichtbarkeit der Frauen begründen. Frauen mögen nicht auf ihre Geschlechtsorgane reduziert werden, heißt es ständig. Oder geht es nur darum, den Begriff „Vulva“ in allen sozialen Schichten zu verbreiten? In meiner Jugend hießen diese Erzeugnisse des Bäckergewerbes Dirndl-Semmeln und da kannte sich so ziemlich jeder aus.
Vor einem Jahr gab es große Aufregung um einen Wasserstrahl unter den Rock einer Tänzerin, die für die Hellbrunner Wasserspiele geworben hat. Ich möchte nicht lesen, welche Reaktionen kämen, verirrten sich drei abgelichtete Männer mit Salzstangerln in die Medien.
Der Welt-Frauentag sollte wohl Wichtigeres sichtbar machen!
Peter Branner

Zur Hintergrund-Geschichte Von Altenmarkt bis Zell am See (28.2.)

01/03/23 Herzlichen Dank für den Bericht, den ich in erster Linie als eine Wertschätzung für die musiklernenden Schüler:innen und die ausgezeichneten Lehrer:innen sehe.
Michael Seywaldt, Pädagogisch-künstlerischer Landesdirektor Musikum

Zum Nachruf auf Friedrich Cerha Ein wienerischer Untertreiber ist gegangen (14.2.)

15/02/23 Bitte erlauben Sie uns – bezugnehmend auf den Nachruf auf Friedrich Cerha auf drehpunktkultur.at –, darauf hinzuweisen, dass die Archivsuche im Fall Friedrich Cerha über „Autor“ & „Künstler“ erfolgen müsste, um sowohl die von ihm bei den SF aufgeführten Werke zu erhalten:
https://archive.salzburgerfestspiele.at/institution/archiv/archiv-suchergebnisse?a=cerha&dv=1.1.1900&db=31.12.2018&typ=0
sowie seine Mitwirkung etwa als Dirigent zu erfahren:
https://archive.salzburgerfestspiele.at/institution/archiv/archiv-suchergebnisse?k=Cerha&dv=1.1.1900&db=31.12.2018&typ=0
Das ist in der Tat aufwendig und unbefriedigend – seitens der Webredaktion wird die Implementierung der gesamten Archivdatenbank von 1920 bis 2022 auf der aktuellen Website gerade am Testserver eingerichtet, und diese sollte dann ab April zugänglich sein. Dann ist auch eine optimierte Suche (wie etwa zur Fassung) möglich.
Mag. Margarethe Lasinger
Leitung Dramaturgie und Publikationen / Festspielarchiv

Zum Kommentar „Meine Schnörkel sind net deppat“ (2.2.)

03/02/23 Danke für Ihren Kommentar zur Schulschrift. Hab ihn gleich an eine Freundin, die Volksschullehrerin ist, gesendet. Es ist wirklich grauslich, wie Bildung in fast jeder Hinsicht immer mehr als unnotwendig hingestellt wird.
Claudia Tschida

Zur Reportage Nun noch eine gemeinsame Hausnummer! (18.10.)

19/10/22 Vor lauter Lobhudelei wird tunlichst verschwiegen, dass beim Bau des neuen Foyers des Mozarteums gnadenlose Denkmalzerstörung getrieben wurde. Dabei hätte es durchaus andere Möglichkeiten für - zugegeben notwendige - Erweiterungen gegeben.
Die Vorgangsweise fügt sich nahtlos in den generellen Umgang mit den Kultur- und Naturgütern in unserer Stadt ein. Was so manche engagierte Bürger über die Kombination von Berndls Jugendstil und Stahl mit Glas denken, kann ich jedenfalls durchaus nachvollziehen.
KR Mst. Walter Braun

Zur Meldungm über die älteste Festspielbesucherin (23.8.)

27/08/22 Sie haben berichtet von einer über 100jährigen Dame, die seit 1950 alle "Jedermänner" gesehen hat, und alle wurde namentlich genannt. Nun meine ich mich zu erinnern, dass ich als Kind (heute bin ich 78 Jahre alt) eine Jedermann- Probe sehen durfte, in der Will Quadflieg den Jedermann gespielt hat. In meiner Erinnerung war er so ein schöner, sinnlicher Mann! Er kommt aber in Ihrer Aufzählung nicht vor. Täusche ich mich, oder haben Sie ihn vergessen?
Ansonsten: vielen Dank für Ihren DrehPunktKultur. Ich lese ihn immer mit großem Interesse.
Sigrid Schlegel, Traunstein

Tatsächlich, Will Quadflieg war von 1952 bis 1959  der Jedermann - sein Name ist in der Aufzählung leider auf der Strecke geblieben.

Zur Glosse Red- und Blackfacing (23.8.)

23/08/22 In der aktuellen Zauberflöte der Festspiele, singt Monostatos „weil ein Diener hässlich ist“, nicht „Schwarzer“. Der Text wurde von der ersten Probe an geändert! Statt „eine Weiße nahm mich ein“ singt er auch „eine Holde“.
Aber Sarastro singt immer noch unverändert von „Weibern, die aus ihrem Wirkungskreis schreiten“ wenn kein Mann sie leitet, und der Priester singt „Ein Weib tut wenig, plaudert viel“.
Katharina Böhme

Zur „Iphigenie“-Besprechung Familienaufstellung mit Bodennebel (19.8.)

21/08/22 Das Geschreibsel und die euphorischen Huldigungen der Iphigenie-Produktion wurden schon unerträglich. Der „Altmeister“ der Salzburger Kritiker – die Betonung liegt natürlich auf dem zweiten Wortteil – brachte endlich die Sache wieder ins Lot! Herzliche Gratulation zur treffenden Rezension, in der wir jeden Satz mit Überzeugung unterschreiben können!
Wolfgang und Gabi Guttmann

Zum Stich-Wort Navigare necesse est (9.8.)

14/08/22 Am Ende einer für die Sommerwochen ungewöhnlich dichten Veranstaltungswoche im Archiv (Führungsprogramm für unsere Ausstellung, derzeit läuft auch noch das Symposium „Kapital.Geschlecht“) komme ich endlich dazu, ausführlicher auf Ihren Artikel zur Navigation auf unserer Website „Stefan Zweig digital“ zu reagieren.
Wir haben Ihre Überlegungen im Team diskutiert. Obwohl wir den Ärger, wenn man in einem komplexeren Gebilde den gewünschten Zugang nicht gleich findet, natürlich verstehen – den Vorwurf, dass die Suche nach einem Einzelobjekt wie „Bau der Wiener Oper“ ohne zusätzliche Navigationshinweise nur mit großen Schwierigkeiten durchzuführen sei, können wir nicht ganz nachvollziehen.
Es gibt auf der Startseite standardgemäß eine Volltextsuche (rechts oben, mit dem eingeführten Symbol einer Lupe als Markierung); wenn man den gewünschten Titel anwählt, scheint er unter „Suchergebnisse“ auf, wo er anzuklicken ist; über einen weiteren Klick auf „Mehr Informationen“ landet man beim Volleintrag, wo (in der ersten Zeile) als weiteres Zugangssymbol eine kleine Kamera zu sehen ist (wenn man mit dem Cursor hinfährt, wird sie mit dem Wort „Abbildung“ zusätzlich erklärt). Ein Klick darauf öffnet sogleich den Mirador-Viewer, über den man das Digitalisat sehen kann. Ich gehöre selbst einer Generation an, die sicher nicht als „Digital Native“ aufgewachsen ist; dennoch finde ich diesen Weg nicht übermäßig kompliziert.
Die Anlage der Website entspricht den vielfach erprobten Standards unserer Partner: Wir arbeiten bei „Stefan Zweig digital“ mit einer österreichweit führenden Institution für Digital Humanities, dem Grazer ZIM (Zentrum für Informationsmodellierung), zusammen; die Website ist nach den dort erarbeiteten Erkenntnissen für ähnlich gelagerte digitale Präsentationsformen gebaut.
Selbstverständlich ist es uns aber darum zu tun, den Benutzer*innen-Komfort so groß wie möglich zu gestalten (was etwa durch einen fortlaufenden Ausbau der Betrachtungsmöglichkeiten für unsere Digitalisate auch weitergeführt wird); insofern ist für uns jeder Hinweis auf Probleme bei der Benutzung von Wert. Wir werden uns überlegen, inwiefern eine weitere Vereinfachung des Website-Zugangs machbar ist.
Das Manuskript zum Text „Wille zur Universalität“ befindet sich übrigens, wie im entsprechenden Eintrag auf „Stefan Zweig digital“ angegeben, nicht in unserem Bestand (und deshalb auch nicht unter den von uns erstellten Digitalisaten); der oben beschriebene Weg führt in diesem Fall ebenfalls zur ausführlichen Angabe der Überlieferungslage, aber dann per Link zum Deutschen Literaturarchiv Marbach, wo das Manuskript gelagert ist. In diesem Fall kann unsere Website leider (vorläufig) nur darüber informieren, wo man den gesuchten Nachlassteil finden kann (und wo er tatsächlich gedruckt wurde).
Manfred Mittermayer

Zur Konzertkritik Eine Pilgerreise zu den Hausgöttern (10.8.)

12/08/22 ich muss meine vorangegangene kritik relativieren!
ihre rezension zum klavierabend von andras schiff hob sich wohltuend von der über das konzert mit barenboim ab!
wolf rosenlechner 

Zur Konzertkritik Das Survival der böhmischen Polka (11.8.)

12/08/22 ich staune immer wieder, wieviel manche schreiben können ohne viel zu sagen...
wolf rosenlechner 

Zur Meldung Rubin-Nadel und Wappenmedaille (31.7.)

01/08/22 woran erkennt man bitte, dass das,  was rihm&co notieren, musik sein soll?...?

wenn nicht einmal ein profi ohne nachzulesen sagen bzw hören kann, ob ein musiker sich verspielt hat, dann...
ps: dass ein hinterhäuser mit von der partie ist, verwundert nicht, glänzt der als pianist doch fast ausschließlich mit werken dieser "komponisten"...?
wolf rosenlechner 

Zum Bericht Kein Zurück in die gute alte Zeit (26.7.)

27/07/22 „Desertieren wir also aus der Eintönigkeit des Krieges in die Vieltönigkeit der Kunst“ – Mit diesen Worten schloss der Dichter Ilija Trojanow seine Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Davor hatte er Notwendigkeit und Scheitern der Suche nach Wahrheit und Frieden biografisch nachgezeichnet und die fatale Durchdringung von Nationalismus, Gewalt und ungehemmter Ausbeutung eindrücklich belegt.
Der Beifall des Publikums war höflich-verhalten. Sind Dichter doch eher Hofnarren, für die wir eine elitäre Feierstunde aufbieten, um über sie hinweghören zu können? Garantiert uns die festlich-hochkarätige Einbettung des Aufschreis seine Erträglichkeit? Verstellt uns der sentimentale Bezug auf ein symbolisch aufgeladenes Bild den Blick auf die hereinbrechende Flut? „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“-sollten wir dieses wohl ursprünglich lettische Sprichwort dahin ergänzen: oder einen goldenen Rahmen, der uns hilft, sie vor dem Lunch abzunicken?
Wie auch immer gepolt: Alle Redner am Vormittag des 26.7.2022 wiesen uns nachdrücklich darauf hin, dass die Kunst ein, oder besser der Ausweg aus der Abwärtsspirale von Angst, Gewalt und Verlust ist, die derzeit nach uns greift. Wir sollten also fortfahren, uns in den vieltönigen Klang der Stimmen hineinzuhören, die uns auf dem Weg in eine lebendige, schwebende und friedvolle Wirklichkeit begleiten können.
Elisabeth und Nikolaus Topic-Matutin

Zum Ausstellungsbericht Europa geht gar nicht (8.7.)

21/07/22 Unter dem Titel „Europa geht gar nicht“ bespricht Heidemarie Klabacher die derzeitig gezeigte Sammlungsausstellung Sammlungspolitik. Neuzugänge im Museum der Moderne Salzburg. Schon der Titel des Artikels, der umfangreich aus der Pressemitteilung des Museums zitiert, behauptet einen Sachverhalt, der schlichtweg falsch und möglicherweise dem Umstand geschuldet ist, dass die Rezensentin noch keine Gelegenheit gehabt hat, die Ausstellung persönlich in Augenschein zu nehmen. Denn in dieser wird eine Auswahl an Werken gezeigt, die in den vergangenen sieben Jahren die verschiedenen am Haus betreuten Sammlungen bereichert haben. Vertreten sind Künstler_innen aus Österreich, aber auch internationale Positionen. Die Intention der Ausstellung besteht darin, das vielfältige Spektrum der Neuzugänge exemplarisch aufzuzeigen.
In der Sammlungsstrategie des Museums ist übrigens ausdrücklich festgelegt, dass gerade auch Werke von Künstler_innen gesammelt werden sollen, die sich mit Europa und der europäischen Identität beschäftigen – denn schließlich ist Salzburg geografisch in der Mitte Europas gelegen. Mit der Ausstellung Jasmina Cibic: Most Favoured Nation haben wir kürzlich dargelegt, wie so etwas gehen könnte. Aber es steht natürlich nicht EUROPE FIRST in der Sammlungsstrategie, weil das nicht nur unangemessen, sondern dezidiert falsch wäre. Stattdessen wird eine Erweiterung des Blicks thematisiert und die Absicht formuliert, einen postkolonialen Perspektivenwechsel zu vollziehen. Das ist absolut auf der Höhe der Zeit, und es ist ferner gleichermaßen sinnvoll die „cultural construction of whiteness“ (Kobena Mercer) genauer zu untersuchen, weil dieses Phänomen sowohl die wissenschaftliche Forschung als auch die Kunstwelt beschäftigt. Solange wir nicht farbenblind sind, muss über den Zusammenhang von Herrschaft und Hauptpigmentierung nachgedacht werden. Übrigens meint Erweiterung das, was es bedeutet, nämlich den eigenen, kulturell geprägten Blick kritisch zu befragen und Selbstverständlichkeiten zu überprüfen.
Nuancierung und Nachdenklichkeit sowie Wahrhaftigkeit und Verantwortung sind treffliche Wegweiser sowohl für Kurator_innen als auch für Journalist_innen.
Dr. Thorsten Sadowsky

Thorsten Sadowsky ist Direktor des Museums der Moderne Salzburg

Zur Meldung Zwanzig Finger und vier Beine für sieben Orgeln (16.6.)

16/06/22 Danke, dass Sie die Neubesetzung der Domorganistenstelle kritisch beleuchten. Mir hat ein Jurymitglied gesagt, dass man sich fragen darf, wozu man überhaupt ausgeschrieben hat. Das Ergebnis zugunsten Philipp Pelster stand ja bereits im Vorhinein fest.
Bei Robert Kovács hätte man auch erwähnen sollen, dass er 2006 den Improvisationswettbewerb in Haarlem gewonnen hat – ebenfalls so etwas wie der Mount Everest für Organisten. Kovács wäre für Salzburg eine Bereicherung gewesen. Die jetzige Lösung ist ein weiterer Rückschritt in der Kirchenmusik in Salzburg, nachdem das Mozarteum die Studienrichtung Kirchenmusik vor einigen Jahren eingestellt hat. Gott sei Dank hat man in St. Peter bei der Nachbesetzung von Armin Kircher einen hervorragenden jungen Kirchenmusiker ausgewählt.
Wenn Philipp Pelster behauptet, dass er ein Faible für französische Orgelmusik in all ihren Facetten hat, dann hätte er sich  eine andere Wirkungsstätte suchen müssen. Die große symphonische Orgelmusik ist auf unserer Domorgel wohl nur schwer darstellbar.
Peter Mittendorfer

 

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