Zur Hintergrund-Serie übers neue Gotteslob Vom (heiligen) Geist, der dahinter steckt (20.12.)

28/12/13 Ich staune über die Aussage im Leserbrief von Dr. Sylvester Schröger vom 21.12.2013, dass von den monotheistischen Religionen ein zunehmender Machtanspruch ausgehen würde. Da habe ich, zumindest was die christlichen Religionsgemeinschaften betrifft, einen in die Gegenrichtung weisenden Eindruck. Wenn auch im DrehPunktKultur, übrigens sehr fundiert und pointiert, über das "Neue Gotteslob" berichtet bzw. dieses kommentiert wird, so spricht man hier grundsätzlich den überwiegenden Teil der österreichischen Bevölkerung an. Inwiefern ein erheblicher Teil davon Taufscheinchristen ist, steht auf einem anderen Blatt und ist meiner Meinung nach nicht als Gegenargument geeignet, dass überhaupt darüber geschrieben wird.
Zum Einfluss der monotheistischen Religionen in staatliche Belange sehe ich hinsichtlich der christlichen Religionen, im Gegensatz zu Herrn Dr. Schröger, eine seit vielen Jahren ständig abnehmende Wirkung. Wenn sich die Kirchen zu elementaren Lebensfragen (z.Bsp. Familie, Abtreibung) zu Wort melden, so wird man ihnen dieses wohl noch zugestehen können. Ich glaube, dass jeder aufmerksame Medien-Konsument wahrnehmen wird, dass neben den Politikern kein anderer Bereich derart in permanenter Kritik steht, wie die christlichen Kirchen, speziell die röm.katholische Kirche. Geradezu genussvoll werden die tatsächlichen und vermeintlichen inneren Spannungen kommentiert, wobei man, in einer Art Umkehrschluss zur Meinung im cit. Leserbrief, feststellen muss, dass sich dabei den Kirchen offensichtlich fernstehende oder ablehnend gegenüberstehende Personen und Kreise hervortun bzw. "einmischen", um in der Diktion zu bleiben.
Georg Weigl