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Was für ein Geheimnis mag der Keller bergen?

RAMINGSTEIN / MOKRIT / SOMMERTHEATER

14/07/16 Wenn Alfred Hitchcock „Pippi Langstrumpf“ verfilmt hätte, dann „sähe sein Werk wohl so aus wie dieses gewitzte, kaum bekannte Thrillerjuwel“, hieß es in einer Besprechung des Films „Das Mädchen am Ende der Straße“ aus dem Jahr 1976: Das ist der Stoff fürs Sommertheater der Lungauer Theatergruppe Mokrit.

Die vierzehnjährige Susanne ist mit ihrem Vater von Norddeutschland in einen kleinen Ort im Salzburger Land gezogen und lebt hier mit ihm in einem Haus am Rande des Ortes.
Schon bald zieht sie die Aufmerksamkeit und Neugier der Ortsbevölkerung auf sich. Mit Recht: Denn dass in Susannes Haus etwas nicht stimmt, spüren die Bewohner instinktiv. Noch nie hat man ihren Vater zu Gesicht bekommen, die Miete ist für drei Jahre im Voraus bezahlt, sie geht nicht zur Schule und verschanzt sich misstrauisch gegen ihre neugierigen und aufdringlichen Nachbarn.
Ähnlich verschlossen verhält sie sich gegenüber dem nahezu gleichaltrigen Nachbarsjungen Dragan, den sie jedoch bald schon zu ihrem Komplizen macht. Als weniger freundlich erweist sich der Nachbar Erwin Huber, der sich nicht so leicht abschütteln lassen will…

 

Die Figur der Rynn Jacobs einer ihrer ersten Filmrollen der nachmalig zweifachen Oscar-Preisträgerin Jodie Foster. In der Lungauer Fassung des Plots heißt das Mädchen am Ende der Straße Sue Berger und wird alternierend von Sophie Moser und Klara Naynar gespielt. Robert Wimmer hat das Drehbuch des Romanautors Laird Koenig logischerweise ein wenig verändert, in unsere Heinat übertragen. Folglich heißt der Junge, zu dem sie Vertrauen und gar Liebe aufbaut, nicht wie im Film Mario Podesta sondern Dragan Gobic. Neben dem Kinder- und Jugendtheater liegt der Schwerpunkt der Mokrit-Produktionen auf zeitgenössischen Stücken mit regionalen Bezugspunkten.

Der amerikanische Schriftsteller und Drehbuchautor Laird Koenig (geboren 1927) startete als Co-Autor von sieben Folgen der Fernsehserie "Flipper". Er veröffentlichte 1974 sein bereits zuvor fertiggestelltes, jedoch bis dahin noch nicht gespieltes Theaterstück "The Little Girl Who Lives Down the Lane" als Roman.

Für das Mokrit-Sommertheater ist wieder die Firma ISOSPAN in Ramingstein Gastgeber. Das Lungauer Baustoffunternehmen engagiert sich eben auch für Kultur. Zum fünften Mal schon ist die Theatergruppe Mokrit hier zu Gast: Die Veranstaltung findet unter Dach (im ersten Stock)statt – aber die Veranstalter empfehlen, da der Anmarsch übers Werksgelände erfolgt, doch warme Kleidung und festes Schuhwerk. (LKV/dpk)

Aufführungen bis 30. Juli in Ramingstein, Forma ISOSPAN – www.lungaukultur.at
Bilder: LKV / Mokrit

 

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