Ein Vierteljahrhundert engagiertes Theater
TAMSWEG / THEATER MOKRIT
12.02.2010 Seit 25 Jahren gibt es die Theatergruppe MOKRIT im Lungau. Die aktuelle Produktion: "Das Mädchen am Ende der Straße".
Die Lungauer Theatergruppe MOKRIT wurde 1985 von Ehrnie und Robert Wimmer gegründet. In den ersten Jahren wurden ausschließlich Kinder- und Jugendtheaterstücke umgesetzt. Unterdessen wurden an die fünfzig Theaterstücke aufgeführt. Im Lauf der Jahre war das Theater MOKRIT bei vielen Theaterfestivals in ganz Österreich eingeladen.
Neben Kindertheater liegt der Schwerpunkt nun auf zeitgeschichtlichen Stücken mit regionalen Bezugspunkten, wobei immer wieder Kooperationen mit Musikgruppen, Künstlern und Vereinen eingegangen werden. In letzter Zeit gab es für das Theater MOKRIT Auszeichnungen beim „Ferdinand Eberherr Theater-Preis“ und der Felicitas Fössingstiftung, so beispielsweise für "Die Fabrik" (2000) oder "Die Bettlerhochzeit" (2004), zu denen jeweils die "Querschläger" die Musik beisteuerten. Regelmäßig arbeitet man mit dem Salzburger Regisseur Gerard Es zusammen. Er inszenierte auch das ebenfalls preisgekrönte Stück "Abraham" von Felix Mitterer (2006).
Gespielt wird im eigenen Theater „Saal 1“ in Tamsweg, im Sommer vor allem in Ramingstein , ob im Silberbergwerk, im Wald oder auf den Bühnen im Kulturzentrum Jagglerhof oder jetzt in der neu adaptierten Alten Post.bühne in Tamsweg. - Und wenn dann erst das Lungauer Kulturhaus fertig sein wird …
Was ist in dieser Spielzeit sonst los? Der Theaterworkshop "Bühne 09" hat im Herbst begonnen, als Ergebnis ist für März das Jugendstück "Die Superhenne Hanna" von Felix Mitterer vorgesehen. Von 11. bis 27. Juni gibt es unter dem Motto "Simsalabim" wieder Kindertheatertage 17. 07 - 08. 08.2010 / Thomatal bzw. Tamsweg. Im Sommer dann "Im Untersberg", frei nach dem gleichnamigen Stück von Pfarrer Valentin Pfeifenberger. Gerard Es und Robert Wimmer bearbeiten den Text, in den Freilichtaufführungen zwischen 17. Juli und 8. August werden auch die "Querschläger" mitwirken.
Derzeit ist auf der Alten Post.bühne "Das Mädchen am Ende der Straße" zu sehen. Es ist die Theateradaption eines 1976 erschienenen Films mit dem Originaltitel "The Little Girl Who Lives Down the Lane". Dort spielte die damals erst 14jährige Jodie Foster die Hauptrolle.
Die vierzehnjährige Sue lebt in einem kleinen Haus am Ende des Dorfes. Vor ein paar Monaten kam sie mit ihrem Vater, einem Schriftsteller, aus dem Ausland hier an. Frau Huber, die Vermieterin, wundert sich darüber, dass der Schriftsteller sich nie zeigt, wenn sie vorbeikommt. Die Lösung des Rätsels entdeckt sie im Keller des Hauses … - Eine fesselnde, überraschende und sogar humorvolle Geschichte mit unerwarteten Wendungen. Ein frühreifes, intelligentes Mädchen kämpft um seine Eigenständigkeit und Freiheit und verteidigt sie mit allen Mitteln. Robert Wimmer hat das Buch von Laird Koenig überarbeitet und auch Regie geführt.
(MOKRIT / Lungauer Kulturvereinigung)