„Plötzlich“ auf zur Biennale!

LUNGAUER KULTURVEREINIGUNG

19/04/24 Die Lungauer Kulturvereinigung (LKV) ist fünfzig Jahre alt – „somit die älteste zeitgenössische Kunst- und Kulturvereinigung im Land Salzburg“, wie Robert Wimmer betont. Im Zentrum der nächsten Monate stehen noch einmal „alte Gefährtinnen und Gefährten“, Wegbegleiter und Künstlerinnen, welche diese vergangene Zeit intensiv mitgeprägt haben. Die Zeit ist aber auch reif für einen Schichtwechsel.

Wiederbegegnungen im Jubiläumsjahr mit jenen, die sich über Jahre und Jahrzehnte für die regionale Kultur im Lungau starl gemacht haben: Der Musiker Fritz Messner von den Querschlägern, die Jazzsängerin Nane Frühstückl, die Künstlerin Elisabeth Strauß, der Bildhauer und Musiker Reinhard Simbürger, die Filmemacherin Ivette Löcker werden ebenso vor den Vorhang gebeten wie die Theatergruppe MOKRIT, die Jeunesse oder Horst Hofer mit der Lungau Big Band.

Im Jubiläumsjahr läutet der Schichtwechsel innerhalb der Lungauer Kulturvereinigung aber auch einen Sicht- und Schichtwechsel ein. „Neue MitarbeiterInnen im Team und im Vorstand rücken sehr ambitioniert nach“, erklärt Robert Wimmer. „So wird der in Vereinen oft schwierige Generationenwechsel von der LKV proaktiv angegangen, die neue Generation kann sich in die kommenden Aufgaben einarbeiten und das Jubiläumsjahr steht gleichzeitig für einen personellen und inhaltlichen Wendepunkt.“

Der Bildhauer, Maler und Musiker Reinhard Simbürger aus Tamsweg ist seit fast vierzig Jahren einer der „alten Gefährten“. Ihm ist der Monat Mai 2024 gewidmet. Mehrere Jahrzehnte beobachtet Reinhard Simbürger bereits seine Umwelt, seine Mitmenschen und nicht zuletzt sein eigenes Metier, den Kunstbetrieb. Im Lungau ebenso wie auf seinen Reisen nach Japan, Indien oder durch Europa. Und er zieht sich dabei immer wieder in die heimatlichen Berge zurück, zu Fuß, entschleunigt, um über diese Entwicklungen zu reflektieren.

Auf der Karneralm bei Ramingstein schnitzte er 1992 während einer dieser Reflexionen in Blockbuchstaben das Wort PLÖTZLICH in ein verwittertes Holzbrett, überlässt diese der Natur und wartet: ein Kontrapunkt zur Schnelllebigkeit generell und zur Hektik im Kunstbetrieb im Speziellen. Zeitgleich mit der Eröffnung der Biennale 2024 in Venedig morgen Samstag (20.4.) macht Reinhard Simbürger sich nun mit diesem Stück Holz auf den Weg. Zu Fuß. Rund zwanzig Tage wird er unterwegs sein und PLÖTZLICH in der Lagunenstadt am 7. Mai positionieren. (LKV/dpk)

Über die Reise wird aktuell auf Facebook und auf der Homepage der Lungauer Kulturvereinigung berichtet. Auch eine Filmdokumentation über diese Fußreise wird gedreht und beim offiziellen Geburtstagsfest der Lungauer Kulturvereinigung am 8. Juni in St. Michael/ Lungau präsentier – www.lungaukultur.at; www.labiennale.at
Bilder: LKV / Simbürger (1); A. Kordik (1)