Unsere Rechte, unser Planet!
HINTERGRUND / KINDERRECHTE-FILMTAGE
08/11/19 Einem Mädchen aus Schweden gelingt es, die Aufmerksamkeit der Welt endlich auf das drängende Thema Klimagerechtigkeit zu lenken – klingt das nicht wie ein Plot für einen Hollywoodfilm klingt? Die Frage freilich ist, ob es auf ein Happy End zusteuert. Unsere Rechte, unser Planet! ist Motto der Kinderrechte-Filmtage am 12. und 13. November im Oval.
Was der Planet Erde mit den Kinderrechten zu tun hat? Vor dreißig Jahren, als die Kinderrechte festgeschrieben wurden, waren die klimatischen Veränderungen noch nicht so bedrohlich wie heute. „Heute ist das Recht auf eine intakte Umwelt Grundlage aller weiteren Kinderrechte“, heißt es in einer Aussendung der Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg. Zum dritten Mal finden – bei freiem Eintritt – die Salzburger Kinderrechte Filmtage statt, im Oval (Europark).
Die Filme nähern sich auf unterschiedliche Weise dem Thema Umweltschutz an. In Der blaue Tiger soll der alte botanische Garten im Zentrum einer Großstadt einem modernen Einkaufszentrum weichen. Johanka und Matyas wollen das unter allen Umständen verhindern. Für die Kinder bietet der alte Garten Platz, um Welten zu entdecken und unendliche Abenteuer zu erleben. Der baue Tiger ist ein bezaubernder Film über das Glück, Kind zu sein und die Macht der Fantasie. Er wirft aber auch die berechtigte Frage auf, wer bestimmt, wofür wir den Platz in unseren Städten heute nutzen und welche Bedürfnisse immer weiter zurückgedrängt werden.
Vor einem Problem einer anderen Dimension steht Prinzessin Nausicaä aus dem Tal der Winde. Sie lebt in einer nach-apokalyptischen Zukunft, in der nur noch wenige Täler auf der Erde für Menschen bewohnbar sind. Der Rest ist unwirtliches Ödland, in dem sich giftige Pilzsporen und überdimensionale Insekten ausbreiten. Mit einer entsetzlichen Waffe versuchen die Menschen die Insekten zu vernichten. Doch die Friedensstifterin Nausicaä ahnt, dass die Insekten eine wichtige Funktion für das Erdensystem haben und stellt sich dem Feldzug mutig entgegen. Der 35 Jahre alte japanische Animationsfilm von dem Kultregisseur Hayao Miyazaki scheint aktueller denn je.
Nach den Filmen gibt es die Gelegenheit, mit Expertinnen und Experten – darunter auch Aktivisten von Fridays for Future Salzburg – zu diskutieren und sich zu vernetzen.