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317 Tage lang wertvolle Filme

HINTERGRUND / KINOFÖRDERUNG

14/05/10 Salzburger Kinos, die mit dem prädikat „wertvoll“ ausgezeichnete Filme zeigen, werden dafür belohnt. Es gibt eine Landesförderung. Die Mittel wurden für dieses Jahr deutlich erhöht.

"Wir fördern in Salzburg qualitativ hochwertiges Kino“, sagt LHStv. David Brenner. „Und wir halten dafür das Budget auf konstantem Niveau.“ Konkret beträgt der Landesbeitrag pro Aufführungstag eines mit Prädikat "wertvoll" ausgezeichneten Films 46 Euro. Pro Unternehmen ist die Fördersumme mit 14.600 Euro pro Jahr begrenzt. Für genaue Rechner: Damit gehen sich 317 Tage wertvolle Filme aus.

In der Stadt Salzburg kommen das „Elmo“ und das „Mozartkino“ in den Genuss dieser Höchstförderung. Eine Einschränkung gibt es: Kinos bzw. Lichtspiel-Unternehmungen, die mehr als 200.000 Besucher haben, sind von der Förderung ausgenommen. Das sind im Bundesland Salzburg aber nur die beiden Cineplexx-Betriebe. Und auch „Das Kino“ wird im Rahmen dieser Förderschiene nicht berücksichtigt, denn es fällt dezidiert in den Kulturbereich und bekommt eine Jahresförderung. Sehr wohl aber werden Kino-Aktivitäten im Umfeld ländlicher Kulturvereine gefördert, beispielsweise die Kinoaufführungen in Radstadt („Das Zentrum“), jene der Lungauer Kulturvereinigung sowie die des Kulturvereins m² in Neukirchen.

Zwölf Kinos insgesamt bekommen Förderungen, im Land das Dieselkino St. Johann, die Kinos von Abtenau, Zell am See und das Stadtkino Hallein. Auch ein „Wanderkino Salzburg“ gibt es. Der Europark wird für die Filmaufführungen im „Oval“ (die vom „Kino“ programmiert werden) ebenfalls unterstützt.

Mit den Kulturfördermitteln, so betont man im Büro von LH Brenner, habe diese Schiene nichts zu tun. Es sei eine „gesonderte Förderkulisse aus dem Finanzressort“, die es schon lange gebe. Es gehe darum, kommerzielle Kinos zu motivieren, damit diese auch einem kulturellen Versorgungsauftrag nachkommen. Struktur- und Kulturförderung sozusagen mit einer Klappe. Brenner dazu: "Damit soll erreicht werden, dass das Geld auch in etablierte, klassische Strukturen geht. Denn diese klassischen Kinos werden immer mehr von großen Unterhaltungstempeln verdrängt. Gerade auch außerhalb der Ballungszentren ist eine solche Förderung besonders wichtig." Dass diese Förderung vom Finanzressort Brenners und nicht vom Wirtschaftsressort von Lhstv. Wilfried Haslauer ausgezahlt wird, habe „historische Gründe“.

Heuer stehen mehr als 90.500 Euro zur Verfügung, das sind um knapp 9.000 Euro mehr als bisher. Die auffallende Erhöhung hat damit zu tun, dass die Förderbeiträge pro Film und Tag gleich bleiben. Es wird also deutlich mehr Qualitätvolles projiziert in Stadt und Land. (dpk-krie)

 

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