Viele Spuren im öffentlichen Raum

 

TODESFALL / ROSITA MAGNUS

11/04/14 Sie war bildende Künstlerin und Schriftstellerin. Viele ihrer Werke sind im öffentlichen Raum zu sehen, vor allem in Schulen und Kindergärten. Für „Kunst am Bau“ war Rosita Magnus, die am 8. April 96jährig verstorben ist, stark gefragt.

Von Reinhard Kriechbaum

In den Kriegsjahren in Berlin hatte die 1917 in Meseritz (Ostpreußen) geborene Kunststudentin den ebenfalls dort studierenden Josef Magnus kennen gelernt. Mit ihm (der aus ein er Salzburger Künstlerfamilie stammte) übersiedelte sie nach Österreich. Seit 1946 lebten die beiden in Hellbrunn. Neben ihrem Mann hat Rosita Magnus einen sehr eigenständigen künstlerischen Weg eingeschlagen.

„Banken, Schulen, Kindergärten und Heime wurden meine Aufenthaltsorte“, erzählte Rosita Magnus anlässlich ihres 95. Geburtstages in einem Interview. Die Materialien waren vielgestaltig: Glas-, Keramik- und Marmormosaiken, aber auch Gipsschnitte und Wandmalereien schuf sie für öffentliche Räume in Stadt und Land. Manches ist nicht erhalten, etwa Arbeiten im alten Kongresshaus, manches ist akut gefährdet (etwa die Marmormosaiken und Metallarbeiten im Kurhaus). In Dutzenden Kindergärten, Schulen, öffentlichen Gebäuden gibt es Werke von ihr. Sie schuf auch Ölmalereien und Aquarelle im Atelier.“

Auch die Schriftstellerei war für Rosita Magnus ein Betätigungsfeld. Lyrik, Prosa, Theaterstücke, sogar ein Libretto für ein Musical hat sie verfasst. „Hellbrunner Impressionen, Gedichte und Prosa“ hieß eine Veröffentlichung in den neunziger Jahren – zu Hellbrunn hatte Rosita Magnus nicht nur ein Nahverhältnis, weil sie in der Nachbarschaft wohnte. Sie hatte zwischen 1965 bis 1997 als Restaurateurin in den Wasserspielen gearbeitet.

Sie wurde mit dem Professorentitel ausgezeichnet, hat sowohl als bildende Künstlerin als auch für ihre literarische Tätigkeit zahlreiche Preise bekommen. 25 ihrer Gedichte wurden vertont.

Bild: privat / www.literaturhaus-salzburg.at