David Eisl, geboren 1985 St. Johann im Pongau, wurde heuer der Skulpturenpreis des Landes zugesprochen. Er überzeugte die Jury mit seinem Vorschlag einer Klanginstallation, bei der Textfragmente von Georg Trakl und verschiedenen Musikschaffenden der jüngeren Vergangenheit eingesetzt werden. Ihnen allen gemeinsam: das Wort als gemeinsame Sprache und das Alter von 27 Jahren.
Amy Winehouse, Kurt Cobain, Jim Morrison, Janis Joplin, Jimi Hendrix und der 1914 verstorbene Dichter Georg Trakl gehören dem „Club 27“, so der Titel der Soundskulptur, an. Sie alle wurden nur 27 Jahre alt. Für die Klanginstallation werden Lautsprecher an fünf Positionen im Raum montiert, die für die jeweiligen Künstler stehen und aus denen Textfragmente der „Club 27er“ erklingen – gesprochen von einem Schauspieler sowie amerikanischen und englischen Native Speakern. „Es geht darum, die Texte Georg Trakls in Bezug zu Musikschaffenden der jüngeren Vergangenheit zu stellen, deren Werke in einem ähnlichen Spannungsverhältnis zur Welt standen wie das seine“, so der Preisträger.
Die Jury über die Sound-Skulptur, die voraussichtlich im Jänner 2019 im Eingangsbereich des Traklhauses aufgebaut und dort dann drei Jahre lang zu sehen sein wird: Mit dem Wer werde „nicht nur zu Georg Trakl ein Bezug geschaffen“, sondern es „erfahren auch verschiedene Sparten wie Literatur, Musik und Bildende Kunst, einen Zusammenschluss“. Der Künstler erweitere mit dieser Skulptur sein eigenes Repertoire und schenke den Betrachtenden einen direkten Zugang, „der an zeitgenössische Lebenswelten und Biografien anknüpft. Die Klanginstallation wird durch die zeitlich gestaffelten eingespielten Texte immer neu erlebbar, je nach Aufenthaltsdauer verändert sich der Eindruck.“ (Landeskorrespondenz)