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Jung und konsequent

IM PORTRÄT / KATRIN KLOSE

03/10/18 Sie ist aktive Musikerin, sie komponiert – und sie denkt auch viel über die Vermittlung Neuer Musik nach und setzt sich dafür ein. Das hat die Jury bewogen, für das Jahrestipendium für Musik 2018 Katrin Klose auszuwählen.

Katrin Klose erhielt mit sechs Jahren bereits ersten Geigen-, später auch Klavierunterricht. Sie studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg Lehramt Musik und Komposition. Seit 2015 ist sie an der Universität Mozarteum in Salzburg im Fach Komposition inskribiert und engagiert sich in verschiedenen Kommissionen sowie als Studienassistentin im Bereich Vermittlung zeitgenössischer Musik.

Die 28-jährige Musikerin hat sich unter 23 Bewerbungen durchgesetzt. Die Jurymitglieder Tina Heine (Kuratorin von Jazz in the City), Didi Neidhart (Musikjournalist) und Wolfgang Laubichler (Leiter des neuen Hauses der Musik in Innsbruck) waren sich bei ihrer Entscheidung einig: „Sie ist eine Künstlerin, die sich nicht nur als Interpretin und Komponistin der steten Erforschung und Neuformulierung zeitgenössischer ‚Neuer Musik‘ verschrieben hat. Dies zeigt sich nicht nur im überzeugenden Gesamtkonzept der Oper „Nachtsonne“, die gerade entsteht, sondern vor allem auch in ihren mannigfaltigen Interessen.“

Die Musikfachleute überzeugte eben auch Katrin Kloses Zugang zur Vermittlung zeitgenössischer Musik. Bei der Salzburger Veranstaltungsreihe „ConTempOhr“ gelinge es ihr, scheinbar lose Fäden zusammenzuführen und daraus etwas Neues zu machen. „Dabei ist sie agil und zeitgemäß in ihrer Kommunikation. Sie ist für ihre jungen Jahre erstaunlich konsequent in ihren Vorhaben, vielseitig und scheint frei von gängigen Denkmustern und Erwartungshaltung“, so die Jury.

Mit 10.000 Euro ist das Jahresstipendium dotiert. „Damit kann ich im kommenden Jahr Projekte und Konzerte in Salzburg und auch auf internationaler Ebene verwirklichen“, freut sich Katrin Klose. „In Salzburg stehen zum Beispiel dieses Jahr noch zwei Uraufführungen in Kooperation mit dem oenm an.“ (Landeskorrespondenz)

Bilder: LMZ / Margret Sichelstiehl

 

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