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Fünfzig zu zwanzig

HINTERGRUND / JUGENDKULTURFESTIVAL

21/04/22 Die Idee für das Jugendkulturfestival Fifty-Twenty kam im Pandemie-Sommer 2021 auf. Unter anderem, weil sich entlang der Salzach-Ufer, die ja seit einiger Zeit – aus wasserbaulichen Gründen zwar – so schön einladende Schotterflächen bieten, Konflikte mit den Anrainern häuften.

Aber das war natürich nur ein Ansatzpunkt. „Das Bedürfnis der Jugend nach Freiräumen und zusätzlichen kulturellen Angeboten wird größer und spürbar“, so der in der Stadt Salzburg für Kulturbelange zuständige Politiker, Bernhard Auinger. Dass die psychische Belastung für Jugendliche seit Pandemiebeginn deutlich gestiegen ist, ist keine Frage. Es war also nicht abwegig, dassin den vergangenen Monaten mehrere Initiativen für ein kulturelles Jugendangebot im Sommer entstanden sind. Auinger hat diese und weitere Interessierte zu einem Workshop eingeladen, aus dem schließlich ein neuer Verein hervorgegangen ist, der heuer im Juli erstmals das Jugendkulturfestival Fifty-Twenty auf den Weg bringen wird.

Heute Donnerstag (21.4.) gab der Kulturausschuss der Stadt dafür grünes Licht: Das Festival erhält eine Förderung vonn 80.000 Euro. Den endgültigen Beschluss fasst der Stadtsenat. Diese Mittel werden durch Umschichtungen im Budget innerhalb der Kultur- und Sozialabteilung locker gemacht , so Bürgermeister-StellvertreterBernhard Auinger kürzlich bei einem Hintergrundgespräch. Das Vorhaben, so Auinger damals, entspreche der erst vor ein paar Monaten beschlossenen Kulturstrategie Salzburgs. Es sei in diesem Sinne ein ganz wichtiges Zeichen für die Jugend.

Von einem „Festival für die Generation Corona“ spricht SPÖ-Kultursprecher Sebastian Lankes. „Mit Fifty-Twenty werden jugendkulturelle Angebote in die Stadtteile gebracht. An unterschiedlichen Bühnen, Orten und Plätzen soll es Veranstaltungen und Angebote wie beispielsweise Clubbings und Konzerte geben. Dabei sollen sparten- und genreübergreifende Angebote gesetzt und ein Festival geboten werden, das es in dieser Form in Salzburg bis jetzt nicht gegeben hat.“

Hinter dem Jugendkulturverein Fifty-Twenty stehen der Marketingfachmann und Take The A-Train-Veranstalter Markus Rauchmann, Künstler und Werbeprofi Marcus Rieder und Dominic Schönauer (Salzburg Club Commission). Um eine Landesförderung bemüht man sich, Sponsoring soll weitere Mittel bringen.

Fifty-Twenty ist nicht nur Anspielung auf die Postleitzahl, sondern beschreibt in etwa auch den geplanten Umfang des Festivals: Es sollen fünfzig Veranstaltungen an zwanzig Orten werden. Ein niederschwelliges, kostengünstiges und dezentrales Kulturangebot an den fünf Wochenenden im Juli ist das Ziel. Marcus Rieder spricht von einem „bunten Mix aus etablierten Kultureinrichtungen und Plätzen im öffentlichen Raum“. Er nennt das ehemalige Barockmuseum, den Zwergerlgarten-Pavillon, das Heckentheater, die ARGEkultur, das Stadtwerk Lehen, das Literaturhaus, den Marcus-Saal, das Jazzit, das Jugendzentrum MARK, das Kongresshaus, die Eisarena im Volksgart, den Skaterpark Cage und das Waldbad Anif“, sagte Mitorganisator Marcus Rieder. Geplant seien Live-Konzerte, mobile DJ Sessions, Poetry Slams, Diskussionsrunden mit Studierenden des Mozarteums, Clubbings, Vernissagen, Tontechnik-Workshops für Mädchen, Tanz, oder Graffiti Showcases. Anrainer würden eingebunden, versichert Sebastian Lankes. (SPÖ Salzburg/dpk-krie)

Bilder: dpk-krie

 

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