Rossella. Vasyl. Jennifer.

INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE BILDENDE KUNST

22/03/22 Die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst, 1953 von Oskar Kokoschka als Schule des Sehens gegründet, ist die älteste ihrer Art in Europa. Im 69. Jahr ihres Bestehens steigen von 18. Juli bis 27. August zwanzig Kurse.

Von Heidemarie Klabacher

Die Kulturabteilung des Landes vergibt jedes Jahr Stipendien, die jeweils die Teilnahmegebühr für einen Kurs oder Reise- und Aufenthaltskosten abdecken. „Heuer erhalten zusätzlich zehn Menschen auf der Flucht ein Vollstipendium“, sagte LH-Stellvertreter Heinrich Schellhorn heute Dienstag (22.3.) bei der Programmpräsentation. Unterstützer der Sommerakademie tragen gemeinsam mit dem Land Salzburg die gesamten Teilnahme-, Reise- und Aufenthaltskosten für insgesamt zehnt Personen.

„Seit bald siebzig Jahren ist die Sommerakademie eine wichtige Kultur-Botschafterin nach außen, wie nach innen. Sie bietet Teilnehmenden und Publikum eine intensive Auseinandersetzung mit kreativen Schaffen unter der Anleitung von renommierten Lehrenden aus aller Welt“, erinnert Schellhorn. Das Programm der Sommerakademie spiegle seit jeher gesellschaftliche wie künstlerische Themen und Diskurse.

Von 18. Juli bis 27. August werden insgesamt zwanzig Kurse, auf der Festung Hohensalzburg (hybride Klassenräume), im Steinbruch Fürstenbrunn (vor Ort) und in Kassel, stattfinden. Zu den Lehrenden heuer zählen Rossella Biscotti (Italien/Belgien) oder Vasyl Cherepanyn (Ukraine), Elena Damiani (Peru) oder Małgorzata Mirga-Tas (Polen), Wasif Munem oder Tracey Rose (Südafrika). Das Programm reflektiere „aktuelle Tendenzen zeitgenössischer Kunst“ wie etwa Performance und Indigenität, Archivieren oder Feminismus.

Im Rahmenprogramm sind neben Ausstellungen in der Galerie im Traklhaus mit Flaka Haliti und im Museumspavillon der Stadtgalerien mit Wasif Munem öffentliche Veranstaltungen in Kooperation mit der Galerie 5020 sowie Filmpräsentationen im Sunset Kino des Salzburger Kunstvereins geplant.

Anlässlich des siebzigjährigen Bestehens der Sommerakademie 2023 führt die Sommerakademie das Rechercheprojekt Möglichkeitshorizonte fort. Sophie Goltz, Direktorin der Sommerakademie seit 2021, hat das Projekt ins Leben gerufen. Um Kunst geht es dabei sicher auch: „Das Projekt untersucht aufkommende Pädagogiken in der Kunstausbildung, die aktuelle Verständnisse von Gender, Diversität und Koexistenz mit technologischen und künstlerischen Entwicklungen verbinden.“

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Bild: www.summeracademy.at