So bunt und so nah wie möglich

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK / JUBILÄUM

02/03/21 Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 8. März 1946, also vor 75 Jahren, das Katholische Bildungswerk aus der Taufe gehoben. Bildung und lebenslanges Lernen schienen damals der richtige Weg heraus aus der Krise zu sein. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Chancen der Erwachsenenbildung liegen in der Vielfalt und Buntheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, der Angebote sowie in der Dynamik, die aus dieser Kombination entstehen kann“, sagt Andreas Gutenthaler. Er ist seit zwanzig Jahren Direktor das Katholischen Bildungswerks Salzburg. Zu dieser Buntheit gehöre auch die Auseinandersetzung mit sensiblen und kontroversiellen Themen. „In über fünftausend Veranstaltungen pro Jahr mit rund 100.000 TeilnehmerInnen (2019) im gesamten Bundesland Salzburg und im Tiroler Teil der Erzdiözese werden Räume und eine anregende Atmosphäre für lebenslanges Lernen und respektvolle Begegnung geschaffen.“

Mit einem Netz aus 321 Katholischen Bildungswerken, Frauentreffs und Eltern-Kind-Zentren in der gesamten Erzdiözese Salzburg setzt die Einrichtung stark auf Bildungs-Nahversorgung. Möglich wird diese flächendeckende Versorgung mit Bildungsangeboten in Wohnortnähe durch das Engagement von rund 1.400 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie stellen ihre Zeit, Ideen, Kompetenzen und Erfahrungen zur Verfügung, um ansprechende und maßgeschneiderte Bildungsprogramme zu gestalten. Sie kontaktieren Vortragende und laden sie in ihre Gemeinde ein, um dort ein Thema zu präsentieren, eine Diskussion oder einen Workshop zu leiten, abgestimmt auf die Bedürfnisse und die aktuellen Anliegen im Ort. Sie organisieren Vortragsräume, plakatieren und kündigen Veranstaltungen an. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stecken viel Herzblut in ihre Tätigkeit und leisten so einen unbezahlbaren Beitrag für die Gemeinschaft und die Gesellschaft in ihrem unmittelbaren Umfeld.

KBW-Direktor Andreas Gutenthaler, Direktor des Katholischen Bildungswerkes Salzburg, sieht auch in der gegenwärtig schwierigen Lage positiv in die Zukunft: „Gerade nach der Pandemie wird es ein besonders großes Bedürfnis der Menschen geben, Bildung wieder gemeinsam erleben zu können. Den Wert der nahen Umgebung haben wir in den Lockdowns vermehrt schätzen gelernt, daher ist ein umfassendes Bildungsangebot in Wohnortnähe unverzichtbar, aber auch ökologisch zukunftsweisend!“

Die Palette der Themen reicht vom Babytreff bis zum Tabletkurs für Senioren, vom Besinnungstag bis zur Schreibwerkstatt. Persönlichkeitsbildung findet Platz neben Umweltthemen, politische Bildung neben Spiritualität. „Die vielfältigen Bildungsthemen orientieren sich nicht an einem vorgegebenen Wissenskanon, sondern vielmehr an den individuellen Interessen und Bedürfnisse der Menschen in Gemeinde und Pfarre“, so Gutenthaler. Alle Bildungsprozesse des Katholischen Bildungswerkes Salzburg sind seit 2009 ISO-zertifiziert und seit der Einführung des Qualitätsrahmens für Erwachsenenbildung ebenfalls durch Ö-Cert testiert.

Die Zentrale des KBW ist in Elsbethen. Das Haus Treffpunkt Bildung beheimatet neben den Büroräumlichkeiten der hauptamtlichen Mitarbeiter des Katholischen Bildungswerkes Salzburg auch das Eltern-Kind-Zentrum Salzburg, Seminar- und Gruppenräume für Veranstaltungen sowie eine Bibliothek. (KBW/dpk)

Haus Treffpunkt Bildung, F. W.-Raiffeisenstraße 2, 5061 Elsbethen – www.bildungskirche.at
Bild: Katholisches Bildungswerk Salzburg