Das Jahr der großen Kulturprojekte

KULTURPOLITIK / LAND / BILANZ

03/04/18 2017 sei in der Kulturpolitik des Landes Salzburg das Jahr der großen Projekte gewesen, so Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn. „Es hat sich viel bewegt.“ Nachlesen kann man das im druckfrischen Kunst- und Kulturbericht des Landes.

Der aktuelle Kunst- und Kulturbericht bestätige, „dass wir in den vergangenen Monaten mit vereinten Kräften viel erreicht haben“, sagt Schellhorn. „Wir konnten Kooperationen ermöglichen, Strukturen verbessern, zu Partizipation und Diskursen anregen und außerdem wichtige Bauprojekte beginnen oder fertigstellen.“ Der Kulturbericht, der auch online abgerufen werden kann, stellt auch die Preisträgerinnen und Preisträger sowie Stipendiaten des Landes Salzburg gesammelt vor und gibt Überblick über Neuerungen, die in allen Sparten im Jahr 2017 stattgefunden haben.

„Wenn ich das Regierungsprogramm heute in den Händen halte, bin ich stolz, dass alle kulturpolitischen Vorhaben umgesetzt werden konnten – insbesondere die Stärkung und der Ausbau der Kultur in den ländlichen Regionen“, sagt Schellhorn.

Österreichweit einzigartig war die Durchführung der Wahl des Landeskulturbeirates nach einem neuen, im Förderungsgesetz verankerten Modus. Der Kulturentwicklungsplan – DrehPunktKultur veröffentlich gerade Tag um Tag die einzelnen Punkte – wurde nach einem offenen und partizipativen Arbeitsprozess fertiggestellt. Das Landestheater erhielt mit Bernhard Utz einen neuen kaufmännischen Direktor, der Vertrag mit Intendant Carl Philip von Maldeghem gilt nun bis 2024.

Im Freilichtmuseum Großgmain startete Michael Weese als neuer Direktor. Für die Leitung des Museum der Moderne wurde Thorsten Sadowsky ausgewählt, der im September 2018 seine Tätigkeit aufnimmt. Gleich drei Bauprojekte sind nach langer Vorlaufzeit fertig: das Haus der Volkskulturen, das neue Probenhaus des Landestheaters in Aigen und das Kunstdepot des Museums der Moderne im Guggental in Koppl.

Das von Landesrat Schellhorn verwaltete Kulturbudget inklusive Osterfestspiele, Sommerakademie und Fonds Kunst am Bau betrug für das Jahr 2017 rund 36 Millionen Euro. Landesrat Schellhorn: „Kulturpolitik muss sich bewegen, mit der Zeit und mit den Menschen gehen, sich weiterentwickeln. Sie darf sich nie mit dem Ist-Zustand zufrieden geben. Dieser Fortschritt gelingt am besten, wenn Kulturschaffende, Interessierte und Politik zusammenarbeiten, um gemeinsam zu verändern.“ Für Schellhorn ist die Arbeit am Kulturentwicklungsplan ein Vorzeigebeispiel dafür. Mehr als 600 Salzburgerinnen und Salzburger, zahlreiche Dachverbände und Interessensvertretungen und viele Kunst- und Kultureinrichtungen aus allen Bezirken haben sich eingebracht. „Einen derart starken partizipativen Prozess hat es noch nie gegeben. Auch einen Kulturentwicklungsplan gab es für das Land Salzburg bislang noch nie.“

„Im Jahr 2017 haben wir in mehrfacher Hinsicht wesentliche Weichenstellungen für die künstlerische und kulturelle Zukunft in unserem Bundeslandes getroffen“, betont auch Eva Veichtlbauer, Leiterin der Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft: „Mit dem Kulturentwicklungsplan, mit dem wir unsere Ziele und den künftigen Weg festgelegt haben, mit personellen Weichenstellungen in unseren großen Kulturbetrieben sowie mit der Fertigstellung baulicher Infrastruktur, die den Anforderungen für ein gutes Arbeiten in der Kunst und Kultur Rechnung trägt.“ (Landeskorrespondenz)

Der 101 Seiten starke Kunst- und Kulturbericht 2017 online
Bilder: dpk-klaba (1); Landesmedienzentrum (1)