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UNIVERSITÄT MOZARTEUM / REKTORSUCHE

16/12/16 Dass Universitätsrat und Senat der Universität Mozarteum bei einer Rektorswahl einander bis aufs Messer bekriegen und einander Prügel vor die Füße werfen, wo und wie es nur möglich ist – das ist eigentlich nicht so bemerkenswert. Es gehört eher zur Folklore einer solchen Wahl.

Von Reinhard Kriechbaum

Daran scheiterte ja schließlich schon die Wiederwahl von Reinhart von Gutzeit. Wäre damals rechtzeitig Einsicht eingekehrt, hätte gut und gerne weiter auf diesen honorigen, in der Fachwelt eitum höchst anerkannten Musikpädagogen setzen können. Stattdessen entschied man sich also für den karrierebewussten Siegfried Mauser. Sein Ende als Rektor war unrühmlich, egal ob an den Nötigungsvorwürfen was dran war oder nicht. Und nun geht die ganze Angelegenheit nochmal zurück an den Start.

Der Universitätsrat der Universität Mozarteum Salzburg hat in seiner Sitzung am Freitag (16.12.) einstimmig beschlossen, das laufende Ausschreibungsverfahren zur Bestellung einer Rektorin oder eines Rektors der Musikuniversität abzubrechen und die Funktion der Rektorin/des Rektors mit Jahresbeginn neu auszuschreiben. Der offizielle Grund: „Wegen Verfahrensmängeln und wegen Absehbarkeit der Nichteinigung der Findungskommission auf einen Dreier-Vorschlag“. Das tat die Universität Mozarteum am Nachmittag des gleichen Tages so kund.

Nun zieht sich die Angelegenheit also noch und noch: Laut Universitätsgesetz ist die Neuausschreibung erst nach Ablauf der Frist zur Erstellung eines Dreier-Vorschlages durch die Findungskommission im laufenden Ausschreibungsverfahren möglich. Diese Frist – die man eben aus „Absehbarkeit“ nicht nutzen wird – endet am 4. Jänner 2017. Der Universitätsrat wird daher ,so kündigt die Universität Mozarteum an, am 5. Jänner 2017 die Neuausschreibung beschließen und in die Wege leiten. Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung ist noch im Jänner 2017 zu rechnen.

Die Leitung der Universität geht mit Jahresbeginn auf die beiden derzeitigen Vizerektoren Sarah Wedl-Wilson und Mario Kostal über.