Superbar

STICH-WORT

28/09/22 Es sind Angebote für sehr verschiedene Temperamente: Menschen, die gerne diskutieren, sind bis 15. Oktober ebenso in die Superbar im Traklhaus eingeladen wie Zuhörende und Zuschauende. Und in der langen Nacht der Museen sogar Menschen, die eine Nacht künstlerisch begleitet schlafen wollen.

Gehen tut's bei der am Dienstag (27.9.) in der Galerie Kunst im Traklhaus für drei Wochen eingerichteten Superbar darum, das Land-Kulturfestival Supergau, das im Frühjahr 2021 erstmals im Flachgau stattgefunden hat, auch in der Stadt ein wenig präsent zu machen.

Von einer „Pop Up-Bar“ sprechen Festival-Leiterin Tina Heine und der Künstler Clemens Bauder. Künstlerinnen und Künstler, die im nächsten Frühjahr, von 26. Mai bis 4. Juni im Lungau Projekte für den zweiten Supergau vorbereiten, sind auch die nächsten drei Wochen da. In der ersten Woche gibt es Tischgespräche bei Brot und Wein. Heute Mittwoch (28.9.) gibt’s beispielsweise eine Diskussionsrunde zum Thema „Was bleibt, wenn nichts bleibt? Über Sinn und Nachhaltigkeit des Supergau Festivals“. Falls doch etwas überbleiben sollte, könnte man sich am Freitag (30.9.) um 17 Uhr bei der Salzburger Landesumweltanwältin Gishild Schaufler Rat holen, denn da ist das Thema „Wohin mit der Kunst? Vom Freiraum in der Landschaft“. Es klingt also sehr nach Selbstrefexion.

Falls diese zu müde macht, dann könnte man es tags darauf mit einem Galerie-Schlaf versuchen. Da ist nämlich ein „Sleep over“ angesagt, also wohl eine Übernachtung. Die Künstlergruppe Vocal Naps plant da nämlich einen ersten Blick auf ihr Projekt Vocal Naps Lungen-Gau. Was man sich da drunter vorstellen soll? Auf der Supergau-Website kann man dazu lesen: „Von den Ereignissen der letzten Jahre Erschöpft und außer Atem treiben wir die Herausforderung, liegend und in Zeitlupe jodelnd, an ihre Spitze und laden Passant*innen sowie die örtlichen Blasmusikkapellen dazu ein, ihre Weisen gemeinsam im Liegen aufzuführen. Eine Culture-Clash-Komödie par excellence – würde sich nicht über die Dauer der Performance hinweg der breite Interpretationsraum eröffnen, mit den gespielt wird.“ Wir haben bewusst nichts korrigiert an dieser in Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau etwas kryptische Ansage. „In unserem krisengeschüttelten Dasein (Corona, Klimawandel, Krieg) braucht es Verbindung, sozialen Zusammenhalt und Entschleunigung. Es wird in Resonanz getreten, gehofft, gewünscht und geträumt.“ Das alles im eigenen Schlafsack, den man mitbringen soll. (Supergau/dpk-krie)

Das Detailprogramm für die drei Superbar-Wochen gibt’s online –www.supergau.org
Bild: Supergau / Prinz