Dionysien

STICH-WORT

16/01/17 Man scheut sich nicht, hohe Erwartungen zu wecken. Immerhin waren die antiken "Dionysien" Festspiele zu Ehren des Gottes der Ekstase, des Rausches, der Verwandlung und des Weins. Der wird im Oktober bei den "Dionysien" des Salzburger Landestheaters in der Felsenreitschule auch gereicht, nebst Schafskäse und Oliven.

Weißbrot hoffentlich auch. Denn Kalorien wird es brauchen, das sich anbahnende ansehnliche Theaterspektakel: drei Tragödien und eine Komödie kommen zur Aufführung. "Außergewöhnlich an dem Salzburger Projekt sind die archaische Spielstätte der Felsenreitschule und der Einsatz aller Sparten an diesem Großprojekt", sagt Intendant Carl Philip von Maldeghem, der das Ganze inszeniert. Als Choreograph steht ihm der dann neben Peter Breuer als leitender Choreograph am Haus tätige Brasilianer Reginaldo Oliveira zur Seite.

Das Schauspielensemble gestaltet "Prometheus" von Euripides, das Ballett zeigt die preisgekrönte Produktion "Medea", während die Oper "Oedipus Rex" von Strawinsky auf die Bühne bringt. Mit Aristophanes‘ Komödie "Der Frieden" als partizipativem Theaterevent klingt der Abend aus.

Neben dem Opern-, Ballett- und Schauspielensemble werden das Mozarteumorchester sowie fünfhundert Salzburger Jugendliche an den "Dionysien" mitwirken und die Uridee eines Spektakels, an dem die ganze Stadt teilhat, verwirklichen. (Landestheater/dpk-krie)

Bild: Der Gott Dionysos, der dem Intendanten im Spiegel entgegen blickt, hängt im British Museum / dpk-krie
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