EUROPA DER MUTTERSTPRACHEN / LITERATURHAUS

Die Vermessung Europas

06/05/19 Unerhörte Geschichten bemächtigen sich Europas. Zwischen dem Armenhaus Bulgarien und der Metropole London vermischen sich Träume und Sehnsüchte mit der Unzumutbarkeit des Realen. Gibt es ein Europa für alle? Oder zerbricht es gerade? Ist Freiheit nur mehr hinter Mauern möglich, Europa bloße Utopie?

Zum 28. Mal findet heuer das 1995 von Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann gegründete Festival „Europa der Muttersprachen“ im Literaturhaus Salzburg statt. Seit vorigem Jahr widmet sich der mehrtägige Schwerpunkt nicht mehr nur der Literatur eines bestimmten Landes in einer bestimmten Sprache, sondern in vielen Sprachen gesamteuropäischen Themen wie Grenzen oder Identität. 2019 wird Europa literarisch vermessen von Syrien bis Russland, von der Ukraine bis Litauen und darüber hinaus.

International bekannte Schriftsteller wie Andrej Kurkow (Ukraine), Jáchym Topol (Tschechien) und Michael Hvorecky (Slowakei) treten mit ihren neuen Büchern in Lesungen und Diskussionen ebenso auf wie der wohl bedeutendste russische Gegenwartsautor Vladimir Sorokin, der mit seinem Künstlerkollegen Yaroslav Schwarzstein auch die Ausstellung gestaltet. Die Vernissage ist am Donnerstag (9.5.)

Den Anfang macht am Dienstag (7.6.) der bosnisch-kroatische Literaturnobelpreis-Anwärter Miljenko Jergovic mit der bulgarisch-schottischen Reiseautorin Kapka Kassabova. Die letzte Veranstaltung im Juni zeigt anhand zweier Fluchtgeschichten Europa als Sehnsuchtsort – mit Jad Turjman und dem jungen syrisch-deutschen Autor und Musiker Aheam Ahmad, der als „Pianist aus den Trümmern“ via YouTube weltbekannt wurde. (dpk-klaba)

Europa der Muttersprachen - Festival von 7. Mai bis 19. Juni - Detailprogramm - www.literaturhaus-salzburg.at
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