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SONDERPÄDAGOGIK

Sonderschulen und ZIS bleiben erhalten

10/05/17 Bei einer Besprechung mit den Leiterinnen und Leitern der Salzburger Sonderschulen haben am Dienstag (9.5.) Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesschulrats-Präsident Johannes Plötzeneder betont, dass im vorliegenden Gesetzespaket zur Bildungsreform keinerlei Maßnahmen zur Abschaffung der Sonderschulen enthalten sind.

Verunsicherung war entstanden aufgrund einer „ungenauen Formulierung zu den Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik (ZIS) im Gesetzespaket zur Bildungsreform sowie der Ankündigung seitens des Bildungsministeriums, bis 2020 alle Sonderschulen schließen zu wollen“, heißt es nun in einer Presseaussendung des Landes. Ziel müsse ein sinnvolles, ergänzendes Angebot von Inklusion und Sonderschulen sein.

„Die Wahlfreiheit für die Eltern, ob sie ihr Kind inklusiv beschulen lassen oder in einer Sonderschule, muss bestehen bleiben“, so Landeshauptmann Haslauer. „Die Inklusionsquote der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf steigt im Bundesland Salzburg jährlich. Trotzdem entscheiden sich Eltern bewusst für die Sonderschule, weil dort die beste Betreuung für ihre Kinder gewährleistet ist.“ Haslauer sagt, dass der Bund derzeit aufgrund einer entsprechenden Regelung im Finanzausgleich zu wenig Ressourcen für den Bereich der Sonderpädagogik zur Verfügung stelle und dafür seit Beginn des Schuljahrs 2013/14 das Land Salzburg mit einer Million Euro für zusätzliche Sonderpädagogen und Schul- bzw. Unterrichtsassistenten einspringe.

„Ein Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik ist keine Schule, sondern eine Verwaltungseinheit, die für die Beratung der Eltern und Organisation der Integration an Pflichtschulen zuständig ist“, erklärt Landesschulrats-Präsident Johannes Plötzeneder. „Das Bildungsministerium, in dessen Zuständigkeitsbereich das ZIS fällt, will dieses mit der Bildungsreform von den Sonderschulen an die geplante Bildungsdirektion verlagern und dafür zusätzliches Fachpersonal zur Verfügung stellen. Aufgrund der Kritik von vielen Seiten hat das Bildungsministerium eine Nachschärfung zugesagt, aus der klar hervorgeht, dass es zu keiner Abschaffung der ZIS kommt. Außerdem wurden 109 zusätzliche Planstellen in diesem wichtigen Bereich zugesichert.“ Für das Land Salzburg sei entscheidend, dass „die Aufgaben der ZIS weiterhin regional erfüllt werden, damit der unmittelbare Kontakt mit den Eltern und Schülern vor Ort gesichert ist“, so Plötzeneder. Das sei nach dem derzeitigen Verhandlungsstand gewährleistet. (LK)

 

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