Zehn Prozent mehr fürs Literaturhaus

KULTURPOLITIK / LITERATURHAUS

28/09/22 Seit Jahren ist eine Erhöhung der Jahresförderung für den Trägerverein des Salzburger Literaturhauses seitens des Landes Salzburg ein Thema. Bei einem Gespräch mit dem scheidenden Kulturlandesrat LHStv. Heinrich Schellhorn ist am Mittwoch (28.9.) fixiert worden: Die Förderung steigt noch heuer um zehn Prozent, real um 14.000 Euro.

„Zehn Prozent mehr sind ein wichtiges und richtiges Signal für alle Kulturstätten in Stadt und Land. Und für das Literaturhaus wird damit endlich die Inflation der vergangenen Jahre wettgemacht“, so Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann. Vorgeschlagen wurde außerdem – wie längst Praxis bei Stadt Salzburg und Kulturministerium in Wien – Förderungen nicht verspätet im Nachhinein, sondern in monatlichen Raten auszubezahlen. Das fordert Friedmann für die gesamte Literatur- und Kulturszene in Salzburg. Auch weniger Bürokratie ist ein Anliegen der Kulturszene.

Verhandelt werde jetzt – auch durch den Dachverband Salzburger Kulturstätten – über regelmäßige Valorisierungen, um mindestens die steigende Inflation abzugelten, heißt es in einer Presseaussendung des Literaturhauses. „Nur so können Honorare für Autoren, Moderatoren, Übersetzer usw. sowie die Gehälter der Mitarbeiter mit der Teuerung Schritt halten und fair bleiben“, betont der Literaturhaus-Geschäftsführer. Von der zehnprozentigen Erhöhung für das Literaturhaus Salzburg soll nun auch das Junge Literaturhaus profitieren, das ca. ein Drittel des Jahresprogramms mit insgesamt über dreihundert Veranstaltungen erarbeitet. „Damit kann Salzburgs junge Szene noch stärker belebt und gefördert werden“, freut sich Friedmann.

Wichtig sei, dass die von Heinrich Schellhorn angestoßene Fair Pay-Diskussion von seiner Nachfolgerin Martina Berthold engagiert fortgeführt und auf Künstler, Projekte etc. ausgeweitet werde. „Es braucht zusätzlich zu einem tauglichen Mindest-Schema für alle Sparten individuelle Gespräche mit Kulturstätten und Kunstschaffenden sowie ein möglichst akkordiertes Vorgehen mit Gemeinden und dem Bund“, sagt Friedmann. Martina Berger-Klingler, für Kultur zuständig im Büro Schellhorn, wird auch unter dessen Nachfolgerin Martina Berthold diese Agenden wahrnehmen. (Literaturhaus Salzburg)