Cool und nachhaltig

STAATSPREIS FÜR PARACELSUS BAD UND KURHAUS

07/12/21 Das Paracelsus Bad & Kurhaus der Stadt Salzburg erhält den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit. Aus 72 Einreichungen wurden österreichweit vier Projekte mit diesem Preis ausgezeichnet. Bundesministerin Leonore Gewessler hat die Preise gestern Montag (6.12.) in einem Online-Festakt bekannt geben.

„Das im Oktober 2019 eröffnete Bad wurde von Architekt Alfred Berger und dem Team des Architekturbüros Berger+Parkkinenen entworfen und besticht durch sein außergewöhnliches Design – innen wie außen.“ Diese Meinung wird weithin geteilt: „Nach dem Architekturpreis des Landes Salzburg 2020, dem Aluminiumarchitekturpreis und anderen Auszeichnungen ist dieser wohl hochrangigste österreichische Architektur-Preis eine weitere Bestätigung für die Qualität des Projektes“, meldet die Stadt Salzburg.

„Anstelle der alten, in die Jahre gekommenen Badeanstalt wurde ein kompakter, mehrgeschoßiger Neubau errichtet“, erinnert die Jury: „Während die wertvollen Anteile an der Fassade mit Kur- und Baderäumen bestückt wurden, versteckt sich die umfangreiche Haustechnik im Gebäudeinneren.“

Besonders hohes Augenmerk sei auf die hochwertige Materialität mit eigens angefertigten Keramikstäben gelegt worden: „Das charakteristische Element ist nicht nur an der Fassade zu finden, sondern prägt auch die Schwimmhalle.“ Über die organisch geformte Decke und den Light-Dome über dem Pool werde der Schwimmbereich mit reichlich Tageslicht versorgt. Dank Fernwärme, Wärmepumpe, hauseigener Abwärme und Photovoltaik am Dach komme der Sonderbau mit deutlich weniger Energie aus als vergleichbare Projekte in Österreich.

Eine internationale Fachjury unter der Leitung von Katharina Bayer nominierte aus 72 Einreichungen zehn Projekte. Vier davon wurden mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2021 ausgezeichnet. Der Staatspreis wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ausgelobt und wurde bereits zum siebten Mal vergeben. Die Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerinnen erfolgte im Rahmen einer Online-Veranstaltung.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden das Bildungszentrum Frastanz-Hofen in Vorarlberg (Pedevilla Architects); der Smart-Block Geblergasse in Wien (zeininger architekten) und die Denkwerkstätte, Hittisau in Vorarlberg (Georg Bechter Architektur + Design). Die Nominierungen und Preisträger verdeutlichten, so das Klimaschutzministerium, die heimische Bandbreite klimafreundlicher Architektur von der Sanierung bis hin zum Neubau: „Alle Staatspreisprojekte vereinen sowohl kulturelle und gestalterische Qualität als auch soziale, ökologische und technische Nachhaltigkeit in vorbildhafter Weise“, sagt Katharina Bayer, die Vorsitzende der Staatspreisjury. „Außerdem gibt es bei diesen Leuchtturmprojekten eine eindeutige Tendenz in Richtung Sanieren, Umbauen und Weiterbauen im Bestand. Das stimmt mich sehr positiv, denn es zeigt, dass wir immer häufiger in architektonischen Maßstäben denken, die keine weitere Flächenversiegelung verursachen.“ (InfoZ / dpk-klaba)

Bilder: Stadt Salzburg / Alexander Killer